Militärpräsenz in Burkina Faso Militärpräsenz in Burkina Faso 

Burkina Faso: Kirche entsetzt über Massaker

Nach dem schweren Massaker von Solham im Nordosten von Burkina Faso haben katholische Priester dazu aufgerufen, die Gewalt zu beenden und für mehr Sicherheit im Sahel zu sorgen. In der Nacht zu Samstag kamen 160 Menschen ums Leben. Papst Franziskus rief am Sonntag zu Frieden für das Land auf.

„Die Menschen haben genug gelitten. Jene, die die Gewalt finanzieren und die Region mit Waffen versorgen, müssen damit aufhören“, sagte Etienne Tandamba, Sprecher der Diözese Fada N'Gourma, der Nachrichtenagentur „Aciafrica“ mit Sitz in Kenia am Sonntag. Paul Dah, Sprecher der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, betonte: „Wir sind tief betrübt.“

Zweites Massaker in Tadaryat

In der Nacht zu Samstag hatten Bewaffnete den Ort Solham überfallen, 160 Menschen ermordet sowie Häuser und den Markt niedergebrannt. Ein weiteres Massaker mit 14 Toten wurde in Tadaryat verübt. Beide Orte liegen in der Provinz Yagha, in der es Goldminen gibt und die an den Nachbarstaat Niger grenzt. Offiziell ist noch nicht bekannt, wer für die Gewalt verantwortlich ist. In Burkina Faso sind Terrorgruppen aktiv, die Al-Qaida nahe stehen, sowie der Islamische Staat in der größeren Sahara (ISGS). War zunächst vor allem der Norden betroffen, kommt es zunehmend zu Anschlägen im Osten des Landes.

Papst: „Frieden, keine Gewalt“

Papst Franziskus ging am Sonntag auf das Massaker ein. Er stehe den Familien der Opfer und allen Menschen in Burkina Faso nahe, die unter diesen ständigen Angriffen litten, so das Kirchenoberhaupt im Anschluss an das Mittagsgebet: „Afrika braucht Frieden, keine Gewalt“, betonte der Papst.

(kna/vatican news – pr)
 

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07. Juni 2021, 09:20