Nach Massaker in Burkina Faso: Bischof und Imam fordern Dialog
Der Bischof von Dori, Laurent Birfuore Dabire, und Großimam El Hadj Mamoudou Cisse bekräftigen darin laut dem katholischen Hilfswerk missio München (Donnerstag) ihre unbedingte Solidarität miteinander und die Bedeutung des interreligiösen Gesprächs für den Frieden.
„Uns blutet das Herz“, heißt es in dem Appell. „Einmal mehr zeigt uns dieses Massaker auf schmerzhafte Weise, wie schlimm es inzwischen um unser Land bestellt ist, aber auch um unsere Nachbarländer im Sahel.“ Bei dem nächtlichen Terroranschlag auf das Dorf Solhan im Nordwesten des Landes unweit der Grenze zu Niger starben am Wochenende mindestens 138 Menschen, darunter viele Kinder.
Bischof und Großimam fordern mehr Menschlichkeit und Frieden in den Konfliktgebieten ein. Wörtlich heißt es: „Dass wir unterschiedlich sind, darf sich nie in Gewalt niederschlagen. Auch wenn wir Meinungsverschiedenheiten haben, bleiben wir Schwestern und Brüder, die sich gegenseitig unterstützen müssen.“
Hintergrund
Burkina Faso stand viele Jahre lang als stabiles Nachbarland an der Seite des westafrikanischen Vorzeigestaats Senegal. Der Druck durch islamistische Terrorgruppen erreicht über Mali inzwischen auch Burkina Faso und Niger. Bis zu eine Million Menschen wurden innerhalb des Landes aus ihren Dörfern vertrieben. Schulen sind geschlossen; nur noch wenige Krankenstationen halten ihren Betrieb aufrecht. Missio München unterstützt unter anderem kirchliche Nothilfe und Dialoge vor Ort.
(kap/kna-skr)
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