Indien: Erster „Tag des christlichen Indien“
Thomas soll in Indien missioniert haben und dort am 3. Juli des Jahres 72 als Märtyrer gestorben sein. Der „Tag des christlichen Indien“ geht auf die Initiative einer ökumenischen Gruppe zurück; er soll die Hindu-Mehrheit im Land darauf aufmerksam machen, dass das Christentum keineswegs eine „ausländische“ Religion sei.
Die Gruppe kündigte an, den „Tag des christlichen Indien“ von nun an jährlich begehen zu wollen. „Wir wollen unsere Identität innerhalb des indischen Rahmens bewahren.“
Keine ausländische Religion
Der frühere Sprecher der indischen Bischofskonferenz, Pater Babu Joseph, begrüßte die Initiative. Es sei wichtig, dass sie von Christen verschiedener christlicher Konfessionen ausgehe. Dass man sich auf das Fest des Apostels Thomas verständigt habe, sei ein wichtiger Schritt „über die Meinungsverschiedenheiten, wie historisch die Berichte über Thomas in Indien sind, hinaus“.
Babu Joseph rät den Initiatoren des „Tags des christlichen Indien“ dazu, konkrete Forderungen zu stellen. Er denkt da etwa an einen Antrag, einige der ältesten Kirchen in Indien als Unesco-Weltkulturerbe anzuerkennen.
„Einige rechtsnationalistische Bewegungen erwecken den Eindruck, dass das Christentum nicht zu Indien gehört“, so der Geistliche. „Darum ist es wichtig, daran zu erinnern, wie alt die Wurzeln des Christentums im Land sind.“
(asianews – sk)
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