Ein bei einer Seenotrettungsaktion gerettetes Kind Ein bei einer Seenotrettungsaktion gerettetes Kind  

Weltflüchtlingstag: UNICEF- Abkommen mit Italien

Anlässlich des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen (UN) diesen Sonntag haben das Kinderhilfswerk UNICEF und das italienische Institut für Gesundheitsförderung (INMP) eine stärkere Zusammenarbeit bekanntgegeben. So soll mehr für die Gesundheitslage von Migranten und Flüchtlingen sensibilisiert werden.

Flüchtlings- und Migrantenkinder, jugendliche Migranten und ihre Familien sind oft mit erhöhten Gesundheitsrisiken und Hindernissen beim Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung konfrontiert. Viele leiden zudem unter schweren emotionalen Schwierigkeiten aufgrund traumatischer Erfahrungen, wie etwa Missbrauch und Ausbeutung, sowie Gewalt. Die COVID-19-Pandemie habe diese Herausforderungen weiter verschärft, teilten UNICEF und das italienische Institut für Gesundheitsförderung (INMP) in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Dazu seien etwa Schulungen geplant. Wichtig sei eine „Gesundheitserziehung, die sensibel auf die Dynamik im Zusammenhang mit Alter, Geschlecht und kulturellem Kontext der Herkunft eingeht". 

In ihrer Absichtserklärung halten beide fest, dass sieso etwa künftig Sozial- und Gesundheitsarbeiter - einschließlich Kulturmediatoren - zu den Themen Migration, Gewalt (einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt), Armut und soziale Ausgrenzung im Zusammenhang mit der Kindheit und Jugend ausbilden. Zudem wollen sie das Bewusstsein für migrationsbezogene Phänomene schärfen, mit besonderem Augenmerk auf die Dynamik von geschlechtsspezifischer Gewalt, Armut, sozialer Ausgrenzung und psychischer Gesundheit und dazu auch wissenschaftliche Studien fördern. 

„Das Thema wird noch relevanter, wenn wir die Auswirkungen der immer noch andauernden Pandemie auf die psychische Gesundheit und das Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt berücksichtigen", erklärte  Anna Riatti, UNICEF-Koordinatorin.

Concetta Mirisola, Generaldirektorin des INMP betonte: „Gerade bei jungen Menschen gibt es oft dauerhafte Folgen, mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen, aber auch und vor allem sozialen Kosten, und das ist nicht akzeptabel".

(pm - sst) 

 

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20. Juni 2021, 12:21