Chile: Missbrauchstäter Fernando Karadima verstorben
Wie das Erzbistum weiter verlautbaren ließ, stehe es zu seiner Verpflichtung, sich weiterhin für ein gesundes und sicheres Umfeld innerhalb der Kirche einzusetzen. Gleichzeitig erklärte die katholische Kirche ihre Verbundenheit mit den Missbrauchsüberlebenden und ihren Familien.
Fernando Karadima war 2018 von Papst Franziskus in den Laienstand versetzt worden war, nachdem er wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden war. Allerdings kam es nie zu einer Verurteilung durch ein weltliches Gericht, weil die dem damaligen Geistlichen zu Last gelegten Taten bereits verjährt waren.
Landesweite Kirchenkrise
Der als charismatisch geltende Ex-Pfarrer der Kirche Corazon de Jesus in Santiago hatte dank zahlreicher Spenden einflussreicher Bürger Chiles ein Vermögen angehäuft, bis im Jahr 2010 die Anklagen gegen ihn öffentlich gemacht wurden. Dazu trugen insbesondere die Missbrauchsüberlebenden James Hamilton, Juan Carlos Cruz und José Andrés Murillo bei. Im weiteren Verlauf der Krise, die landesweit die Kirche erschütterte, hatten schließlich 29 chilenische Bischöfe dem Papst ihren Amtsverzicht angeboten.
(vatican news/agi - cs)
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