Griechenland: Orthodoxe Kirche ruft Bürger zu Covid-Impfung auf
Zugleich wird ausdrücklich betont, dass dies die offizielle Position der Kirche sei. Der Hintergrund: Orthodoxe Bischöfe und Geistliche hatten sich immer wieder skeptisch zur Impfung geäußert. Das habe zu Verwirrung unter den Gläubigen geführt, wie der Synod laut einem Bericht des Infoportals „orthodoxtimes“ kritisiert.
Ein „Akt der Gottes- und Nächstenliebe“
Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hatte schon zuvor die orthodoxen Bischöfe aufgerufen, die Gläubigen zu ermutigen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Im Januar hatte der Heilige Synod der griechischen Kirche erklärt, dass die Frage der Impfung weder eine theologische noch eine kirchliche Angelegenheit sei, sondern eine freie medizinische Entscheidung eines jeden Menschen in Absprache mit seinem Arzt. Doch schon im April rief der Primas der griechischen Kirche, Erzbischof Hieronymos von Athen, alle dazu auf, ihre freie Entscheidung zu nutzen, sich impfen zu lassen, und nannte dies einen Akt der Gottes- und Nächstenliebe.
Unterschiedliche Positionen
In der Orthodoxie gibt es unterschiedliche Positionen zur Impfung. So erklärte etwa im Februar der Heilige Synod der Georgischen Orthodoxen Kirche ausdrücklich, dass er die Verantwortung für die Förderung des Impfstoffs nicht übernehmen werde. Besondere Aufmerksamkeit erregte Metropolit Neophytos Masouras von Morphou (Kirche von Zypern) im türkisch besetzten Nordteil der Insel, durch seine Predigten zur Covid-Pandemie und speziell seine Position gegen Impfstoffe. Auch etliche angesehene Athos-Mönche haben sich jüngst ablehnend geäußert.
(kap - cs)
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