Papua Neuguinea: Bischöfe kritisieren Flüchtlingspolitik
Vor acht Jahren, am 19. Juli 2013, hatte die australische Regierung ihre restriktive Politik gegenüber Asylsuchenden begonnen. Für Asylbewerber, die auf dem Seeweg ankamen, gilt seitdem ein Verbot, sich in Australien niederzulassen. Flüchtlings-Boote werden in Lager auf den Inseln Manus und Nauru umgeleitet. Papua-Neuguinea war das Land, das die meisten der Migranten aus Südasien oder dem Nahen Osten aufnahmm. Zum Jahrestage der australischen Abschottungs-Regelung schrieb die Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea nun ihren offenen Brief an das Parlament in Canberra. Der Appell der Bischöfe: Diejenigen, die noch immer in Papua-Neuguinea in Lagern oder Unterkünften untergebracht sind, sollen endlich die Chance erhalten, sich in Australien niederzulassen.
Das australische Vorgehen bezeichnen die Bischöfe in dem Brief als „ungerechtfertigt und inakzeptabel". Das australische Parlament solle daher „Gesetze erlassen, um zumindest denjenigen, die seit dem 19. Juli 2013 in Manus und Nauru festgehalten werden und weder jetzt noch in Zukunft eine Chance haben, in ein Drittland umgesiedelt zu werden, Freiheit und ein Zuhause in Australien zu sichern", lautet die konkrete Forderung der Bischöfe von Papua Neuguinea.
Dass Australien die Menschen gegen ihren Willen zwinge, auf unbestimmte Zeit auf papuanischem Boden zu bleiben, widerspreche dem „Geist der Selbstbestimmung in Papua-Neuguinea", so die Bischöfe des Landes. „Wir glauben, dass es für Australien an der Zeit ist, alle Spuren der Forderungen der kolonialen Vergangenheit auszulöschen und einen neuen Stil der mitfühlenden und partizipativen Führung im Pazifik umzusetzen", betonen die Kirchenmänner.
(asianews - sst)
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