Spanien: Mitgründerin des Neokatechumenalen Weges soll Selige werden
Die Theologin und Sozialarbeiterin Carmen Hernández (1930-2016) hatte 1964 während des Zweiten Vatikanischen Konzils zusammen mit Kiko Argüello (82) in Spanien den sogenannten „Neokatechumenalen Weg“ gegründet. Die Bewegung ist von einigen Praktiken der frühen Kirche inspiriert. Sie entsendet Missionare, Verkündiger und Katecheten in bestehende Pfarreien sowie in größeren Gruppen auch in Regionen, in denen noch keine kirchlichen Strukturen bestehen.
Kardinal Osoro Sierra würdigte Carmen Hernández bei dem Gottesdienst in Madrid als „unermüdliche Katechetin und Verkünderin Jesu“, die sich „bedingungslos dafür einsetzte, die Verkündigung des auferstandenen Christus zu den Menschen zu bringen“. Der Kardinal hatte die vor fünf Jahren Verstorbene auch persönlich gekannt und die Sendung des Neokatechumenalen Weges unterstützt.
Neue geistliche Gemeinschaften
Weltweit gibt es mehr als 100 neokatechumenale Priesterseminare, die alle den Namen „Redemptoris Mater” (Mutter des Erlösers) tragen, darunter zwei in Deutschland und eines in Wien. In den Diözesen wird die Bewegung in der Regel auf Einladung des Ortsbischofs tätig.
Der Neokatechumenale Weg zählt zu den sogenannten Neuen Geistlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, getaufte Christen langfristig auf ihrem Glaubensweg zu begleiten und ihr religiöses Leben zu intensivieren. Das versuchen die Mitglieder durch geistliche Übungen sowie durch die Bildung fester Gruppen, die über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren bestehen. Der Name der Gemeinschaft lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern („Katechumenat“) in den christlichen Glauben an.
Der Heilige Stuhl erkannte die Statuten der Gemeinschaft 2008 nach fünfjähriger Erprobungsphase endgültig an. Auch Papst Franziskus traf Carmen Hernández und Kiko Argüello mehrmals.
(vatican news/kna)
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