Afrika: Religiöse Führer unterzeichnen Pakt gegen Menschenhandel
Die Initiative wurde vom „Global Freedom Network" ins Leben gerufen, einer interreligiösen Koalition, die sich dem Kampf gegen den Menschenhandel verschrieben hat und unter Schirmherrschaft der australischen „Walk Free Foundation" steht.
Die Erklärung gegen moderne Sklaverei unterzeichneten Vertreter der wichtigsten Religionen aus den vier afrikanischen Ländern Ghana, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo und Nigeria. Auch wenn sie aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht persönlich bei der Unterzeichnung anwesend sein konnten, brachten auch der Interreligiöse Rat von Südafrika und der Interreligiöse Rat von Kenia ihre Unterstützung für die Erklärung zum Ausdruck.
Der Generalsekretär der ghanaischen Bischofskonferenz, Pater Lazarus Anondee, erklärte, dass Menschenhandel ein „besonders abscheuliches Verbrechen ist, weil es dabei um Ausbeutung und den Missbrauch von Menschen aus Profit geht". Er betonte zudem die entscheidende Rolle der religiösen Führer im Kampf gegen diese Geißel, von der weltweit mindestens 40 Millionen Menschen betroffen sind.
Papst Franziskus inspirierte die Initiative gegen Menschenhandel
Mit der Erklärung von Accra haben bereits zum achten Mal Führer verschiedener Religionen eine gemeinsame Erklärung gegen moderne Sklaverei unterzeichnet. Beispiel war eine erste solche Erklärung, vom 2. Dezember 2014 im Vatikan, die Papst Franziskus und prominente Vertreter verschiedener Religionen und anderer christlicher Konfessionen initiiert hatten. Sie unterzeichneten etwa der Primas der Anglikanischen Gemeinschaft Justin Welby und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus. Ziel der Initiative ist, ein internationales interreligiöses Netzwerk aufzubauen, um die Glaubensgemeinschaften gegen alle Formen der Sklaverei - von Prostitution über Zwangsarbeit bis hin zu Organhandel - zu sensibilisieren. Weitere Ziele sind die Förderung eines ethischen Handels, die Verbesserung der Hilfe für Opfer und Überlebende, Lobbyarbeit bei Regierungen und Parlamenten sowie eine Sensibilisierung der Gesellschaft.
(vatican news - sst)
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