Bischof Hinder lädt zur Eröffnung der Weltsynode in Arabien ein
Die Ortskirche im arabischen Raum sei auf Pilgerfahrt und Katholizität ausgerichtet, schreibt der aus der Schweiz stammende Bischof laut dem Portal Asianews. Die Synode sei eine „Pilgerfahrt, weil wir in diesen Ländern unseres Wohnsitzes keine Staatsbürgerschaft haben und daher hier ohne Garantie auf lebenslange Beständigkeit leben.“
Der Bischof betont die „Katholizität, weil die meisten unserer Pfarreien aus Gläubigen aus vielen Sprachen bestehen“. Sie bildeten Gruppen und Traditionen, ähnlich dem, was die Apostelgeschichte über die Vielfalt der am ersten Pfingsttag anwesenden Völker berichte.
Wertvolles Zeugnis einer Migrantenkirche
Der Apostolische Vikar von Südarabien (Vereinigte Arabische Emirate, Oman und Jemen) und Apostolische Administrator des vakanten Sitzes Nordarabiens (Kuwait, Saudi-Arabien, Katar und Bahrain) schreibt weiter: „Als Migrantenkirche inmitten einer muslimischen Gesellschaft, die Gläubige unterschiedlicher Nationalitäten und Traditionen umfasst, ist unser Zeugnis einzigartig und wichtig innerhalb der Universalkirche.“
Er ermutigt „die aktive Teilnahme aller Gläubigen“ am Synodenprozess in den Vikariaten Nord- und Südarabiens. Hinder nennt die Synode einen „gemeinsamen Weg auf dem gleichen Weg“, an dem sich die Gläubigen beteiligen müssen. „Wir sind eine Ortskirche, die in besonderer Weise den Charakter von Pilgerschaft und Katholizität zeigt.“
Trotz Pandemie unterwegs
Der Bischof räumt ein, dass „die Pandemie immer noch ein Hindernis ist“. Aber das Ziel sei es, „in Gemeinschaft zu leben, unter Beteiligung aller, unsere Mission als Jünger Jesu Christi umzusetzen“, berufen, das „Volk“ zu sein von Gott.
In seinem Hirtenbrief erwähnt Bischof Hinder eine Reihe von Themen, die behandelt werden sollen. Dazu gehören das sakramentale Leben während und nach der COVID-19-Pandemie sowie die Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Themenvielfalt
Thematisiert werden müssten auch die verschiedenen Dienste der Kirche und die Beziehungen zwischen Priestern und Laien. Ein weiteres Themenfeld sieht der Bischof im Bereich Ehe und Familie. Wichtig ist für ihn die Rolle der sozialen und elektronischen Medien bei der Evangelisierung.
„Obwohl wir nicht alles auf einmal realisieren können, ist es immer besser, bescheiden anzufangen, als untätig zu bleiben und Beobachter ohne persönliche Beteiligung zu bleiben“, heißt es in dem Brief.
Hören und lernen
Synodalität, betont Hinder, sei „sowohl ein menschlicher als auch ein spiritueller Prozess“, der „gegenseitiges Zuhören beinhaltet, bei dem jeder etwas zu lernen hat“. Diese beziehe sich auf „das Wesen der Kirche“ und sei „auf die Evangelisierung ausgerichtet“.
Letztlich sei „die Synode weniger ein Ort, um die eigene Idee oder Agenda voranzutreiben“. Vielmehr müssten die Getauften darauf hinarbeiten, Gottes Wille zu erkennen und auf den Heiligen Geist zu hören, „um nach einem Weg für die Kirche im dritten Jahrtausend zu suchen“.
Die Weltsynode startet in diesem Oktober auf diözesaner Ebene. Im Sommer 2022 folgt die kontinentale Phase. Die abschließende Synodenversammlung der Bischöfe tagt im Oktober 2023.
(kath.ch - cs)
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