El Salvador: Seligsprechung von Rutilio Grande und Begleitern im Januar
Franziskus hatte bereits im vergangenen Jahr den Weg für eine Seligsprechung Rutilios und seiner Begleiter Manuel Solorzano und Nelson Lemus freigemacht, die mit ihm ums Leben kamen, und den Märtyrertod der drei Männer anerkannt. Grande war am 12. März 1977 bei einer Autofahrt auf dem Weg zur Abendmesse aus dem Hinterhalt mit Maschinengewehrsalven erschossen worden. Eine Organisation der Großgrundbesitzer reklamierte die Tat für sich.
1928 geboren und 1959 zum Priester geweiht, wurde Grande 1972 Pfarrer von Aguilares, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte. Dort wirkte er am Aufbau einer sogenannten Basisgemeinde mit. Intensiv setzte er sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Landarbeitern und Kleinbauern ein. Mehrfach erhielt er Todesdrohungen.
Mehrfach mit dem Tod bedroht
Grande war ein Freund des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero und des heutigen Papstes Franziskus. Der Mord an seinem Mitstreiter wurde für Romero zum entscheidenden Anstoß, konsequent Partei für die Armen und Unterdrückten zu ergreifen. Zuvor hatte er eine „Politisierung“ der Kirche abgelehnt. 2018 sprach der Papst Romero heilig.
Gemeinsam mit Grande, Solorzano und Lemus wird im Januar auch der italienische Priester und Missionar Cosma Spessotto seliggesprochen. Er war 1980 im Alter von 27 Jahren in einer Kirche in El Salvador getötet worden. Er zählte in jener Zeit ebenfalls zu den kirchlichen Stimmen des zentralamerikanischen Landes, die sich öffentlich gegen das herrschende Militärregime wandten.
(vatican news/kna - cs)
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