Indien: „Privilegien“ von Minderheitenschulen beschneiden
Die Kommission hatte dazu vergangene Woche eine Studie veröffentlicht. Darin ging es vor allem darum, die indische Politik des Rechts auf Bildung und der allgemeinen Grundschulbildung zu würdigen. So schrieb die Bundesregierung in ihrem Gesetz über das Recht auf Bildung (RTE) die Aufnahme unterprivilegierter Kinder in die Schulen vor und bietet allen Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren im Rahmen eines allgemeinen Bildungsprogramms Grundschulunterricht an.
Der Oberste Gerichtshof Indiens erklärte jedoch, dass das RTE-Gesetz nicht auf Schulen mit Minderheitenstatus anwendbar sei, und bestätigte gleichzeitig deren Recht, Einrichtungen ihrer Wahl zu gründen und zu verwalten.
„Diese Studie, die auf Christen und Muslime abzielt, könnte politisch motiviert sein“, sagte Pater Maria Charles, Sekretär der Kommission der indischen katholischen Bischöfe für Bildung und Kultur, gegenüber UCA News. Er fügte an, dass Einrichtungen, die von Minderheiten geführt werden, mitverantwortlich dafür seien, den Armen und Ausgegrenzten eine gute Bildung zu bieten, und erinnerte die Regierung an ihre Verantwortung, Kindern, die davon ausgeschlossen seien, zu helfen.
Christen verunglimpfen
Die vom NCPCR in Auftrag gegebene Studie verfolge „nur ein Ziel“: die von Christen angebotenen Bildungsdienste zu verunglimpfen und sie zu beschuldigen, riesige Geldsummen zu verdienen, so die Kritik von Pater Charles. Die Kommission NCPCR habe versucht, die Auswirkungen der vom Obersten Gerichtshof gewährten Ausnahmeregelungen anders zu bewerten, da sie „ein widersprüchliches Bild zwischen dem Grundrecht der Kinder und den Rechten von Minderheitengemeinschaften entstehen lassen“.
„Die Studie beweist, dass wir viele Schulen betreiben und dass eine große Zahl unserer Schüler auch anderen Glaubens ist. Anstatt die Leistungen der Christen für die indische Gesellschaft zu würdigen, scheint die Studie sie als Fehler zu betrachten.“
Christen machen 11,54 Prozent der indischen Minderheitsbevölkerung aus, leiten aber 71,96 Prozent der Schulen, so der Bericht. Muslime, die 69,18 Prozent der Minderheitenbevölkerung ausmachen, betreiben 22,75 Prozent der Schulen, während Sikhs, die 9,78 Prozent ausmachen, 1,54 Prozent der Schulen betreiben.
In der Studie werde hervorgehoben, dass die größte Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen, etwa 11 Millionen, der muslimischen Gemeinschaft angehören.
Der Vorsitzende des NCPCR, Priyank Kanoongo, erklärte gegenüber den Medien, dass es notwendig sei, strenge Richtlinien für den Mindestprozentsatz an Minderheitenschülern einzuführen, den von Minderheiten geführte Schulen aufnehmen müssen.
(ucan – mg)
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