Kongo: Bischöfe verurteilen Attacken auf katholische Kirche
Am Sonntag beschmierte eine Gruppe junger Menschen die Mauern der Residenz von Kardinal Fridolin Ambongo mit beleidigenden Parolen. Der Erzbischof von Kinshasa war zuvor vom Generalsekretär der Regierungspartei „Union für Demokratie und sozialen Fortschritt“, Augustin Kabuya, beschimpft worden. Der Politiker beschuldigte den Kardinal sowie den Generalsekretär der kongolesischen Bischofskonferenz, Pater Donatien Nshole, die Kirche „politisieren" zu wollen.
Hintergrund
Im Kongo bestehen wachsende Meinungsverschiedenheiten über die Umgestaltung der Unabhängigen Nationalen Wahlkommission vor den Präsidentschaftswahlen 2023. Die Kirche wünscht eine Kommission, die von der Politik unabhängig ist und sich an den demokratischen Bedürfnissen der Zivilgesellschaft orientiert.
In einer Erklärung über die Angriffe kritisiert die kongolesische Bischofskonferenz wiederholte Akte von Vandalismus, Schändung und Diebstahl von sakralen Gegenständen, die sich in den letzten vier Monaten gegen insgesamt 12 verschiedene Kirchen und Gotteshäuser in der Diözese Mbuji-Mayi im Osten von Kasaï ereignet haben. Die Bischöfe sehen in den Attacken einen schweren Angriff auf die Religions- und Meinungsfreiheit, eine „Verletzung der Demokratie" und einen „Rückschritt auf dem Weg zur Rechtsstaatlichkeit, die das kongolesische Volk anstrebt". Sie forderten die Regierung auf, die Lage zu beruhigen sowie die Verantwortlichen zu ermitteln und hart zu bestrafen, "damit sich solche Anschläge nicht wiederholen".
(vatican news – gs)
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