Perus Präsident Pedro Castillo besucht nach dem Erdbeben in Sullana Verletzte Perus Präsident Pedro Castillo besucht nach dem Erdbeben in Sullana Verletzte  

Peru: Pfarrei spendet 3 Tonnen Lebensmittel für Erdbebenopfer

Nach dem Erdbeben im Norden Perus sind viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Besonders betroffen sind die Menschen in der Ortschaft Sullana im Department Piura, in der Nähe des Epizentrums. Für die Bedürftigen hat die Pfarrei „Nuestra Señora del Tránsito" mehr als drei Tonnen Lebensmittel gesammelt.

Der Erzbischof von Piura, José Antonio Eguren Anselmi, hatte nach dem Beben vom 30. Juli zu Hilfe aufgerufen. Daraufhin startete die Gemeinde der Pfarrei „Nuestra Señora del Tránsito" eine Spendensammlung. In den vergangenen Tagen konnten so etwa Nahrungsmittel wie Reis und Zucker, Wasser, Nudeln und Speiseöl aber auch Decken und eine Marienikone an 400 Bedürftige verteilt werden, die aufgrund des Bebens obdachlos geworden waren und nun in Zelten leben.

Das Beben vom 30. Juli der Stärke 6,1 hatte laut Angaben des Zivilschutzes fast 200 Häuser in Sullana beschädigt. Rund 40 Menschen wurden schwer verletzt. Der Erdstoß war in weiten Teilen der Region und auch im benachbarten Ecuador zu spüren. 

„Unser Glaube an Gott bedeutet nicht nur, für unsere Not leidenden Geschwister zu beten, sondern auch, das Brot mit ihnen zu teilen“

„Unser Glaube an Gott bedeutet nicht nur, für unsere Not leidenden Geschwister zu beten, sondern auch, das Brot mit ihnen zu teilen", erklärte der Pfarrer der Gemeinde „Nuestra Señora del Tránsito”, Álvaro Otero Gonzáles. Der christliche Glaube drücke sich auch in konkreten Taten der Nächstenliebe aus, die Trost in Notlagen spende. Der Geistliche rief so auch zu weiteren Spenden und zur Kooperation mit der örtlichen Caritas und den Bistümern auf. Es gebe immer noch Gebiete, wo bisher keine Hilfe angekommen sei. 

Kathedrale beschädigt - Präsident besucht Verletzte

Mehrere Häuser waren nach dem Beben unbewohnbar. Zudem wurden Schäden an Straßen, Abwasserkanälen und Stromleitungen gemeldet. Der Radiosender RPP berichtete, Teile der Fassade der Kathedrale in der Provinzhauptstadt Piura seien auf die Straße gestürzt. Zahlreiche Menschen verließen demnach die Gebäude und suchten Schutz im Freien.

Zudem wurden Erdrutsche im Distrikt Colán an der Pazifikküste gemeldet. Präsident Pedro Castillo verließ eine Militärparade anlässlich des 200. Jahrestags der Unabhängigkeitserklärung in Lima und reiste nach Piura, wo er Verletzte im Krankenhaus besuchte.

„Unsere Solidarität gilt den Opfern und Betroffenen des Erdbebens in Piura“, schrieb der erst kürzlich vereidigte Staatschef im Netz. „Unsere Priorität ist es, die körperliche Unversehrtheit aller Bürger zu schützen.“

In Peru kommt es immer wieder zu starken Erdbeben, weil in der Region verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine hohe seismische Aktivität bekannt ist.

(vatican news/diverse - sst)

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09. August 2021, 08:47