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Flüchtlinge an der Grenze zwischen Polen und Belarus Flüchtlinge an der Grenze zwischen Polen und Belarus 

Polen: Bischöfe gegen Zurückdrängung von Flüchtlingen

Die Migrationskrise erfordert eine „menschliche und evangelische“ Antwort, ungeachtet von Rechtsfragen: Das bekräftigt die Migrationskommission der Polnischen Bischofskonferenz nach der Zurückweisung von etwa vierzig Flüchtlingen an der Grenze zu Belarus. Bei den Flüchtlingen handelt sich um Menschen aus dem Irak, Syrien und Afghanistan.

Die polnischen Behörden verweigerten ihnen die Einreise, da dies als eine „Provokation“ der Minsker Regierung bewertet werde. In der Tat hat das weißrussische Regime in den letzten Wochen als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen in Brüssel gegen Präsident Alexander Lukaschenko eine neue Migrationsroute über die Ostgrenze der EU eröffnet.

Die Begründung Warschaus, so die polnischen Bischöfe, dürfe jedoch die Einhaltung der „internationalen Verpflichtungen gegenüber Schutzsuchenden“ nicht außer Acht lassen: „Regierungen haben das Recht, unter Achtung der Menschenrechte gegen illegale Einwanderung vorzugehen, aber gleichzeitig den grundlegenden Unterschied zwischen Flüchtlingen, die aus politischen, religiösen, ethnischen oder anderen Gründen der Verfolgung oder des Krieges fliehen und denen, die einfach nur versuchen, illegal einzureisen, also aus wirtschaftlichen Gründen, zu beachten. Das unterstreicht die vom Präsidenten der Migrationskommission, Bischof Krzysztof Zadarko, unterzeichnete Botschaft .

Keine christliche Haltung

Die polnischen Bischöfe erinnern auch an die Pflicht der Gläubigen, Christus in einem Fremden zu erkennen und willkommen zu heißen: „Gleichgültigkeit ist keine echte christliche Haltung“, warnen sie und laden dazu ein, „die Kreativität der Barmherzigkeit zu entfachen“, um den Bedürftigen mit dem Geist des Guten Samariter zu helfen.

Der Aufruf richte sich insbesondere an politische Führer und die Medien und weise darauf hin, dass „menschliche Dramen nicht zu einem Werkzeug werden können, um fremdenfeindliche Gefühle zu wecken“, insbesondere „im Namen eines falsch verstandenen Patriotismus, der Menschen aus einem anderen Teil der Welt, Kultur oder Religion“ zurückweise. „Es ist unmenschlich und nicht christlich, andere zu fürchten“, betonen die Oberhirten und erinnern an die vielen polnischen Emigranten und Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs und unter dem kommunistischen Regime.

„Neuankömmlingen ihre Grundrechte zu verweigern bedeutet, sich von unserer eigenen Geschichte zu entfernen und unserem christlichen Erbe zu widersprechen“, schließt die Mitteilung, die den lokalen Gemeinschaften, Gemeinden und polnischen humanitären Organisationen, die sich für die Unterstützung von Migranten und Flüchtlingen engagieren, dankt. Und dann folgt noch der Aufruf zu materieller Hilfe und zum Gebet, um die Ursachen der Migrationsphänomene zu beseitigen: Kriege, Ungerechtigkeiten, Verfolgungen und Hunger.

(vatican news - mg)

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24. August 2021, 11:20