Südsudan: Bischof würdigt getöteten Friedenspolitiker
Der ehemaliger Bezirkskommissar von Tambura im Bundesstaat Westäquatoria war am Dienstagmorgen beim Angriff einer bewaffneten Gruppe auf sein Haus erschossen worden. Er setzte sich im Unruhebezirk Tombura, wo bewaffnete Gruppen gegen Regierungstruppen kämpfen, für Befriedung und Dialog ein.
Aktiver Einsatz für Frieden
Gbamisi habe sich aktiv für Frieden und ein Ende des Blutvergießens eingesetzt, so Kussala in einer Erklärung. Der gewaltsame Tod des Friedenspolitikers, der ursprünglich Priester werden wollte, aber in die Politik gegangen war, habe in der Gemeinde „Trauer und Bestürzung“ ausgelöst. Der Bischof sprach in seiner Erklärung den Angehörigen und „all jenen, die bei dem Konflikt im Bezirk Tambura ums Leben gekommen sind“, sein Beileid aus.
Aufgrund der Gewalt ist es in Westäquatoria zur Zerstörung von Ernten gekommen, es droht eine nahrungsmittelkrise. Mehr als 30.000 Menschen in und um Tambura wurden vertrieben.
Mord an Ordensfrauen
Im Südsudan waren Mitte August auch mehrere Ordensfrauen auf ihrem Weg in die Hauptstadt Juba bei einem Überfall gewaltsam ums Leben gekommen. Der Papst kondolierte. Franziskus setzt sich aktiv für Frieden und Versöhnung im Südsudan ein. Bei einem Einkehrtag mit Kiir und Machar im Vatikan 2019 küsste das Kirchenoberhaupt den beiden Rivalen die Füße. Mit dieser eindringlichen Geste wollte er zu Versöhnung einladen.
(fides – pr)
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