Klima der Unsicherheit in Simbabwe Klima der Unsicherheit in Simbabwe 

Simbabwe: Kirche fordert Dialog und Gerechtigkeit

Gerechtigkeit und Frieden im Land herstellen – dazu halten die Bischöfe die Regierung angesichts anhaltender Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe an. Sie fordern Gewaltfreiheit und Dialog mit der politischen Opposition.

Die politische Führung müsse „wirksame Maßnahmen“ gegen die fortdauernden Entführungen ergreifen, verschwundene Personen ausfindig machen und für Gerechtigkeit sorgen, heißt es in dem Appell der Bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden von Simbabwe (CCJPZ) an die nationale Regierung. Dazu gehöre auch eine angemessene Entschädigung für die Gewaltopfer und eine strafrechtliche Verfolgung der Täter.

Einschüchterung und Entführung von Kritikern

Nach dem Sturz des Langzeit-Präsidenten Robert Mugabe kontrolliert die Regierungspartei ZANU PF das Land mit harter Hand und drückt dabei friedlichen Protest und politische Opposition nieder. Dabei kommt es durch radikale Vertreter der Partei regelmäßig zu Einschüchterungen und Verhaftungen von Demonstranten, auch über Entführungen und Folter wird berichtet. Die Covid19-Pandemie werde von der Regierung als Vorwand benutzt, um demokratische Freiheiten weiter einzuschränken und politische Gegner zu verfolgen, berichten Beobachter.

In ihrem Aufruf richten sich die Bischöfe an die nationale Führung deshalb mit dem Aufruf, „Entführungen nicht länger als Mittel gegen politische Gegner einzusetzen“ und den Weg des Dialoges zu suchen. Autoritäre Methoden hätten langfristig negative Auswirkungen auf die Zukunft der Gesellschaft und riefen ein Klima der Unsicherheit hervor. Ihren Aufruf brachten die Bischöfe gemeinsam mit der „Churches Converge on Conflict and Peace“ (CCCP), einem Zusammenschluss christlicher Kirchen, vor.

(pm/vatican news – pr)

 

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01. September 2021, 16:01