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 Patriarch Bartholomaios Patriarch Bartholomaios 

Budapest: Orthodoxer Patriarch ruft zur Kircheneinheit auf

Zur Einheit von Ost- und Westkirche und zum gemeinsamen Einsatz für die Schöpfung und die Achtung der Menschenrechte hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios aufgerufen. Er nahm am Samstag am katholischen Eucharistischen Weltkongress in Budapest teil.

Der orthodoxe Gast des Kongresses hielt fest, dass die Trennung der Kirchen dem Plan Gottes widersprechen würden. Die Vision sei vielmehr die gemeinsame Feier der Eucharistie und das gemeinsame christliche Zeugnis in der Welt, so der Patriarch. Dem Festgottesdienst auf dem Kossuth-Platz stand der Budapester Kardinal Peter Erdö vor. Er rief in seiner Predigt ebenfalls zur Einheit der Kirchen auf. „Unsere gegenwärtige Welt braucht so dringend das Zeugnis der geeinten Christenheit", so der Kardinal wörtlich. Erdö appellierte an die Gläubigen, sich von den zahlreichen Glaubenszeugnissen der vergangenen Kongresstage inspirieren zu lassen und selbst Taten zu setzen.

„Unsere gegenwärtige Welt braucht so dringend das Zeugnis der geeinten Christenheit“

Die Eucharistie - Der Kern

Die Eucharistie sei der Kern des kirchlichen Lebens, betonte auch Patriarch Bartholomaios. Das griechische Wort „Eucharistie" bedeute übersetzt Danksagung. Das erinnere daran, „dass unser Leben und die Schöpfung nicht unser Eigentum sind, sondern ein kostbares Geschenk Gottes", sagte Bartholomaios. Das Leben der Kirche und das christliche Zeugnis in der Welt würden von der Eucharistie genährt und die daraus erwachsende Kraft würde die Gesellschaft verändern. Der Patriarch wies in diesem Zusammenhang etwa auf die großen globalen Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Missachtung der Menschenrechte hin.

„Unser Leben und die Schöpfung sind nicht unser Eigentum, sondern ein kostbares Geschenk Gottes“

Der Heldenplatz in Budapest - für den Papstbesuch wurde dort ein großes Kreuz aufgebaut
Der Heldenplatz in Budapest - für den Papstbesuch wurde dort ein großes Kreuz aufgebaut

Nächtliche Prozession zum Heldenplatz 

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen tausende Gläubige aus aller Welt in einer nächtlichen Prozession über den breiten Boulevard der Andrassy-Straße zum Heldenplatz, „um der Stadt und der Welt das Wunder der Gegenwart Jesu zu verkünden und Ihn um seinen Segen zu bitten", wie Kardinal Erdö sagte.

Auf dem Heldenplatz wird Papst Franziskus Sonntagmittag den Abschlussgottesdienst des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses (IEC/NEK) feiern. Dazu werden rund 100.000 Gläubige erwartet.

(kap - sst)

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11. September 2021, 21:21