Deutscher TV-Gottesdienst aus Palermo für Migranten und Retter
„Jeder Mensch ist geschaffen zum Bilde Gottes. Deshalb können wir nicht zuschauen, wenn Menschen auf lebensgefährlichen Schlauchbooten zu ertrinken drohen" - dies werde die „deutliche Botschaft" der Predigt sein, kündigte die EKD am Freitag in Hannover an. Mit dem Gottesdienst solle ein Dank an die zivilen Seenothelferinnen und -helfer gehen, „die nach der Einstellung der staatlichen Seenotrettung im Mittelmeer tausende Menschen aus lebensgefährlichen Situationen gerettet haben". Mit ihrem „mutigen Einsatz", nähmen die ehrenamtlichen Crews unter widrigsten Bedingungen eine Verantwortung wahr, „die wir eigentlich alle gemeinsam haben", zitierte die Mitteilung Bedford-Strohm.
„Natürlich müssen zuallererst Fluchtursachen bekämpft werden. Wie dafür die besten Lösungen aussehen, kann man kontrovers diskutieren." Das Retten von Menschen sei jedoch „christliche Grundpflicht", so der EKD-Ratsvorsitzende. Neben Crewmitgliedern der „Sea-Watch 4", die von Bord des im sizilianischen Trapani festgesetzten Rettungsschiffes zugeschaltet werden, wirken an dem Fernsehgottesdienst auch ein Geretteter sowie Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando mit.
(kna - sst)
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