Jordanien will Pilgerroute zum Berg Nebo wiederbeleben
Tourismus- und Antikenminister Najef Al-Fayez eröffnete in dieser Woche die erste Phase eines entsprechenden Projekts, wie die staatliche jordanische Nachrichtenagentur Petra berichtet.
Der Wallfahrtsort sei ein wichtiges touristisches und religiöses Wahrzeichen der Stadt, so der Minister laut Bericht. Das Projekt ziele nun darauf ab, den Besuchern vor Ort grundlegende Dienstleistungen zu bieten sowie touristische Produkte im gesamten Gouvernement zu fördern. Nach Ministeriumsangaben soll der Ausbau in mehreren Phasen erfolgen. Geplant ist unter anderem die Schaffung eines knapp 30 Kilometer langen Pilgerwegs.
Mose durfte das gelobte Land nur sehen, nicht betreten
Auf dem Berg Nebo erinnert eine heilige Stätte seit frühchristlicher Zeit an den Propheten Moses, der nach biblischen Berichten beim Auszug der Israeliten aus Ägypten nach 40-jähriger Wüstenwanderung von dort das gelobte Land jenseits des Jordans erblicken, aber nie betreten durfte. Bereits die berühmte Heiliglandpilgerin Egeria verweist in ihrem Pilgerbericht aus dem 4. Jahrhundert auf den Nebo als Moses' Grabstätte.
Eine mit beeindruckenden Mosaiken verzierte Basilika aus byzantinischer Zeit zeugt ebenso von dieser Verehrung wie Fundamente späterer Klosterbauten. 1932 erwarb die Franziskanerkustodie den Platz. Das Heiligtum auf dem gut 800 Meter hohen Felsplateau war im Oktober 2016 nach einer umfassenden, rund zehn Jahre dauernden Restaurierung wiedereröffnet worden.
(kap – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.