US-Kardinal trifft kubanischen Präsidenten
Die Begegnung fand bereits letzte Woche statt, doch erst jetzt berichtet der Kardinal, der auch die vatikanische Anti-Missbrauchs-Kommission leitet, darüber in seinem Blog. Vor allem habe er sich dem Präsidenten und seinen Mitarbeitern gegenüber dafür eingesetzt, dass katholische Hilfswerke aus dem Ausland, etwa die Caritas, leichter humanitäre Hilfe nach Kuba liefern können.
„Wir wollten sie auch ermutigen, öfter den direkten Kontakt zu den kubanischen Bischöfen zu suchen“, so der US-Kardinal weiter. „Außerdem sprach ich ihn auf die Demonstrationen an, zu denen es im Sommer gekommen ist. Ich bat um Milde für jene, die auf nicht-gewaltsame Weise an den Demonstrationen teilgenommen haben.“
„Es war ein herzliches Treffen“
Nach Angaben der kubanischen NGO „Cubalex“ haben Sicherheitskräfte seit den Protesten im Juli fast tausend Menschen verhaftet. Etwa 430 Menschen sind nach diesen Angaben immer noch im Gefängnis.
Die kubanische Führung äußerte sich Kardinal O’Malley gegenüber „sehr besorgt“ über die Sanktionen und Reise-Beschränkungen der USA gegenüber Kuba. „Es war ein sehr herzliches Treffen, und ich schenkte dem Präsidenten eine Ausgabe der letzten Enzyklika des Papstes, Fratelli tutti.“
Kardinal besuchte auch Haiti und Dominikanische Republik
Außer Kuba besuchte Kardinal O’Malley auch die Dominikanische Republik, wo er sich ebenfalls mit dem Staatspräsidenten traf. In Haiti besuchte er die Region, die unlängst von einem heftigen Erdbebeben verwüstet worden ist. In seinem Blog schreibt er darüber: „Ich weiß nicht, wie Haiti wieder auf die Beine kommen soll. Die neue Regierung versucht in den Sattel zu steigen, aber die Herausforderungen sind einfach gigantisch.“
(cardinalseansblog – sk)
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