Nigeria: Entführungen traumatisieren die junge Generation
Die nigerianischen Bischöfe äußerten sich zum Ende ihrer zweiten Vollversammlung mit einer Erklärung zu den vielen Entführungen im Land, wie der Fidesdienst diesen Donnerstag berichtet. In Nigeria sei das Leben noch nie so wenig Wert gewesen, klagen die Geistlichen demnach.
Neben der Entführung von Studierenden wie Erwachsenen, einschließlich Mitgliedern des Klerus, weisen die Bischöfe zudem auf die weit verbreitete Gewalt im Land hin: „Traurigerweise hat unser Land, mit Ausnahme des Bürgerkriegs, noch nie eine so weit verbreitete grausame Gewalt mit unkontrollierter Zerstörung und so viel Blutvergießen erlebt.“
Eines der am meisten terrorisierten Länder weltweit
„Tötungen durch Entführer, mörderische Nomadenvölker, Banden und terroristische Gruppen" hätten Nigeria zu einem „der am meisten terrorisierten Länder der Welt gemacht", so die Bischöfe. Die Regierung forderten sie daher auf, „die volle Verantwortung für die Entstehung der gegenwärtige Kultur der Gewalt zu übernehmen".
Die Nachricht der jüngsten Entführung kommt nur wenige Tage nach der Freilassung von drei anderen Geiselgruppen - offenbar nach Zahlung eines Lösegelds. Die Geiseln waren im Mai im Bundesstaat Niger im Norden Nigerias entführt worden.
Als Christen gelte es, „ständig auf Gott zu hoffen, der niemals versagt", machten die Bischöfe der Bevölkerung Mut. „Deshalb laden wir die Nigerianer ein, auf ein besseres Nigeria zu hoffen, wohl wissend, dass wir als Volk ohne Hoffnung nicht vorankommen können".
(fides - sst)
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