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Argentinische Fahne in Buenos Aires Argentinische Fahne in Buenos Aires 

Argentinien: Parlament solidarisch mit Kirche nach Überfall

Der Chef des argentinischen Ministerkabinetts, Juan Manzur, hat nach einem Überfall auf die maronitische Kathedrale in Buenos Aires einen Gottesdienst in der Kirche besucht. Wie das Portal „Infobae“ laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet, hat Manzur familiäre Wurzeln im Libanon; die Kathedrale der maronitischen Ostkirche war mit Steinen aus dem Libanon errichtet worden.

Auch der libanesische Botschafter in Buenos Aires nahm an dem Gottesdienst teil.

Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Demnach drangen Unbekannte am vergangenen Samstag in das Gotteshaus ein, stahlen mehrere religiöse Wertgegenstände, brachen den Tabernakel auf und zerstörten das Allerheiligste. Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai sowie Argentiniens katholische Bischöfe verurteilten den Übergriff.

Die Maroniten leiten ihren Namen von dem im 5. Jahrhundert lebenden Einsiedler Maron ab, um den sich eine Gruppe Christen aramäischen Ursprungs in Mittelsyrien versammelt hatte. Nach der islamischen Eroberung wanderten sie im 7. Jahrhundert in den Libanon aus. Die nach eigenem Selbstverständnis nie von der römisch-katholischen Kirche getrennten Maroniten sind die einzige Ostkirche, die als ganze vollständig die Gemeinschaft mit Rom aufgenommen hat. Formell von Rom bestätigt ist diese Kirchengemeinschaft seit 1182.

Von nach Kirchenangaben weltweit rund 3,2 Millionen Maroniten leben mehr als die Hälfte in der nichtlibanesischen Diaspora. Argentinien mit rund 750.000 Gläubigen ist dabei die größte Diasporagemeinde.

(kap/kna – mg)

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01. Oktober 2021, 13:09