Argentinien: Parlament solidarisch mit Kirche nach Überfall
Auch der libanesische Botschafter in Buenos Aires nahm an dem Gottesdienst teil.
Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Demnach drangen Unbekannte am vergangenen Samstag in das Gotteshaus ein, stahlen mehrere religiöse Wertgegenstände, brachen den Tabernakel auf und zerstörten das Allerheiligste. Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai sowie Argentiniens katholische Bischöfe verurteilten den Übergriff.
Die Maroniten leiten ihren Namen von dem im 5. Jahrhundert lebenden Einsiedler Maron ab, um den sich eine Gruppe Christen aramäischen Ursprungs in Mittelsyrien versammelt hatte. Nach der islamischen Eroberung wanderten sie im 7. Jahrhundert in den Libanon aus. Die nach eigenem Selbstverständnis nie von der römisch-katholischen Kirche getrennten Maroniten sind die einzige Ostkirche, die als ganze vollständig die Gemeinschaft mit Rom aufgenommen hat. Formell von Rom bestätigt ist diese Kirchengemeinschaft seit 1182.
Von nach Kirchenangaben weltweit rund 3,2 Millionen Maroniten leben mehr als die Hälfte in der nichtlibanesischen Diaspora. Argentinien mit rund 750.000 Gläubigen ist dabei die größte Diasporagemeinde.
(kap/kna – mg)
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