Sri Lanka: Kardinal beklagt Korruption
Der Kardinal kritisierte bei dieser Gelegenheit ein korruptes Verwaltungssystems, das die Bürger daran hindere, Recht zu bekommen, sowie die mangelnde Bereitschaft der politischen Führer, die Probleme des Landes zu lösen. Seit Jahren setzt sich Ranjith energisch für eine Verurteilung der Drahtzieher der Osteranschläge von 2019 ein. Anfang Oktober 2021 wurden mutmaßliche Helfer der Attentäter angeklagt.
„In den letzten 70 Jahren wurde ein Sozialsystem geschaffen, von dem die Bürger keine Gerechtigkeit erwarten können“, erklärte Kardinal Ranjith. „Niemand ist in der Lage gewesen, die Korruption zu kontrollieren. Die Regierenden haben ihr Gewissen verraten, um sich kleine Vorteile zu verschaffen“. Heute seien es „nur die Reichen und Mächtigen, die das Recht vertreten“, betonte er.
Trotz der Ermittlungen der Regierung gegen eine Gruppe islamischer Extremisten ist es der katholischen Gemeinde bisher nicht gelungen, Gerechtigkeit für die Osteranschläge 2019 zu erlangen, da die Täter und Auftraggeber nicht vollständig ermittelt wurden. Die Anschläge trafen drei Kirchen und drei Hotels in dem Land. Etwa 280 Menschen wurden getötet, 500 verletzt.
Die Bischöfe, aber auch andere religiöse Führer, Bürgerrechtler und Oppositionsparteien haben im Laufe der Zeit ihre Besorgnis über die Ermittlungen zum Ausdruck gebracht. An diese kritischen Stimmen gewandt forderte der Kardinal, dass sie sich weiterhin für Gerechtigkeit und Wahrheit einsetzen sollten.
(ucanews/vatican news - cs)
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