Swasiland: Bischöfe rufen Politiker zu Förderung des Friedens
„Wir wollen unsere Stimme für den Frieden erheben und unseren Beitrag leisten, um eine friedliche Lösung der Spannungen zu finden und ein günstiges Umfeld für die Entwicklung und Förderung der Gerechtigkeit zu schaffen", erklärte der Bischof von Umtatta, Sithembele Sipuka, bei dem Treffen mit Ministerpräsident Dlamini am 7. Oktober in Mbabane. Der südafrikanische Bischof sicherte nicht nur die Hilfe der katholischen Kirche zu, sondern rief auch Behörden, die Zivilgesellschaft und jeden Einzelnen auf, „Anstrengungen zu unternehmen, die von Solidarität und Liebe getragen sind und zum Aufbau einer gerechten und friedlichen Gesellschaft beitragen".
Seit Mai dieses Jahres gibt es in Swasiland Proteste für Demokratie und Reformen in dem Land, das als letzte absolute Monarchie Afrikas gilt. Besonders im Juni wurden die Proteste immer gewalttätiger: Läden wurden geplündert und zerstört; Lebensmittel- und Benzintransporte in Brand gesetzt. Militär und Polizei reagierten massiv. Bei den Auseinandersetzungen kamen laut Hilfsorganisationen mindestens 60 Menschen ums Leben.
Stabilität in ganz Südafrika gefährdet
„Gewalt, Zerstörung von Eigentum, exzessive Gewaltanwendung durch die Armee und Tote sind nicht nur eine Bedrohung für eSwatini, sondern auch für die gesamte Region des südlichen Afrikas", erklärte der SACBC-Präsident. Auf dem Spiel stehe nicht weniger als „die Würde der Menschen, deren Schutz und Förderung uns vom Schöpfer anvertraut wurde und für deren Wahrung und Verteidigung jeder Einzelne sein Bestes geben muss."
Neben Bischof Sipuka waren auch der Generalsekretär der Südafrikanischen Bischofskonferenz, Pater Hugh O'Connor, und die stellvertretende Generalsekretärin, Schwester Phuthunywa Catherine Siyali zum „Pastoral- und Solidaritätsbesuch" nach Swasiland gekommen. Bei den Treffen war auch José Ponce de León, Bischof von Manzini, der einzigen katholischen Diözese in eSwatini, zugegen.
Der Friedensappell von Papst Franziskus
Papst Franziskus hatte sich nach seinem MiIttagsgebet vom 4. Juli zur Lage in Swasiland geäußert. Er rief zu Dialog und Frieden auf und mahnte „jene, die Verantwortung tragen, sowie jene, die eigene Vorstellungen für die Zukunft des Landes haben, sich gemeinsam für Dialog, Versöhnung und eine friedliche Lösung der unterschiedlichen Positionen einzusetzen".
(vatican news - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.