Vietnam: Eine Synode für Hanoi
Der Erzbischof von Hanoi, Joseph Vu Van Thien, kündigte die kirchliche Versammlung am Mittwoch bei einem Gottesdienst zu Ehren von 117 vietnamesischen Märtyrern in der Sankt Josefs-Kathedrale an. Demnach soll bei der Sondersynode an zwei historische Ereignisse erinnert werden, die den Gläubigen ihre Glaubenstradition vor Augen führen sollen: den 110. Jahrestag des Konzils von Ke So, ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der vietnamesischen Kirche, sowie den 400. Jahrestag der Ankunft der ersten ausländischen Missionare in Hanoi.
„Dies ist eine ausgezeichnete Gelegenheit für uns, die historischen Perioden zu betrachten, die viele unauslöschliche Spuren in der vietnamesischen Kirche, insbesondere in der Erzdiözese Hanoi, hinterlassen haben“, so Erzbischof Thien. Zugleich gehe es auch um Erneuerung, etwa in der Pastoral, der Kirchenverwaltung und auch bei Glaubenspraktiken. „Wir tragen auch Verantwortung dafür, unseren Glauben in einer turbulenten und sich schnell verändernden Gesellschaft mit positiven und negativen Einflüssen zu studieren, zu leben und auszudrücken“, formulierte der Erzbischof.
Verhältnis zum Vatikan
Von etwa 97.3 Millionen Menschen in Vietnam sind mehr als sieben Millionen Katholiken. Das kommunistisch regierte Land zählt zu den wenigen Ländern, zu denen der Heilige Stuhl bislang keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhält. Vietnam hatte diese 1975 abgebrochen. Seit den 1990er Jahren verhandeln Delegationen unter Leitung der jeweiligen Vize-Außenminister ein- bis zweimal jährlich über aktuelle Kirchenfragen einschließlich der Ernennung von Bischöfen.
(ucanews – pr)
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