Bahrain: Auch Gläubige in Saudi-Arabien profitieren davon
Mario Galgano und Debora Donnini - Vatikanstadt
Die Kathedrale Unserer lieben Frau von Arabien liege auf der Insel Bahrain ungefähr 20 bis 25 Kilometer südlich von Manama, wo die katholische Gemeinde seit 1940 eine Pfarrei hat. „Diese Einweihung der Kirche war ein wichtiger Schritt in die Zukunft, denn es wird die Kathedrale und auch der Sitz des zukünftigen Apostolischen Vikars für Nord-Arabien sein“, erläutert der Schweizer Kirchenmann im Gespräch mit Radio Vatikan. Bischof Camillo Ballin, der im April 2020 unverhofft gestorben ist, habe eine Lücke hinterlassen, die noch nicht ausgefüllt sei, so Bischof Hinder. „Ich habe die Administration übernommen, bis der neue Bischof ernannt wird, und es wird hoffentlich bald geschehen“, so Hinder.
Der künftige Bischof für Nord-Arabien wird dann in Bahrain seinen Sitz nehmen. Bischof Hinder:
„Für die Leute ist natürlich dieses Zentrum symbolisch wichtig. Es gibt gleichsam dem Vikariat ein Herz. Von dort aus strahlt es dann in verschiedenen Ländern aus, wie beispielsweise nach Saudi-Arabien, nach Katar und nach Kuwait und selbstverständlich am Ort selber.“
Ein kleines Land
Und dann sei das auch für die katholische Gemeinschaft wichtig, auch wenn sie im Vergleich zu anderen Ländern eine Minderheit sei. Bahrain sei ein kleines Land.
„Aber diese Erfahrung, einen Ort zu haben, wo die Leute sich religiös von ihrem Verständnis her zu Hause fühlen, das ist sehr wichtig in dieser Situation. Denn man darf nicht vergessen, dass fast alle Katholiken in Bahrain Ausländer sind, also keinen Bahrain-Pass haben. Und umso wichtiger ist es, dass sie in religiöser Hinsicht eine Beheimatung finden.“
Bischof Hinder denke, dass es mit dieser Kirche nun das christliche Selbstverständnis noch vertieft werde:
„Wir müssen auch anerkennen, dass traditionellerweise das Königshaus in Bahrain seit langem eine sehr konstruktive und für uns positive Politik betrieben hat. Das galt in dieser Hinsicht auch schon als ich selbst als zeitlich ernannter apostolischen Vikar in Arabien war. Jetzt als Administrator habe ich den König mehr als einmal getroffen.“
Und dasselbe gelte mit dem Kronprinzen, mit dem er die Erfahrung gemacht habe, sich sehr willkommen zu fühlen und eine Offenheit bei ihm vorgefunden, „die hoffentlich auch dann in anderen Ländern mit der Zeit Schule macht“.
„Ich bin dankbar für dieses Geschenk des Königs an die katholische Gemeinde, nicht nur in Bahrain, denn damit wird das auch in den anderen Ländern Einfluss haben. Denn wir haben hier einen Ort, einen Bezugspunkt für die Kirche in Nord-Arabien.“
(vatican news)
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