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Irakische Christen dekorieren einen Weihnachtsbaum Irakische Christen dekorieren einen Weihnachtsbaum 

missio: „Angst der Christen im Irak ist allgegenwärtig“

Die Staatengemeinschaft sollte sich stärker für eine sichere Zukunft der bedrängten Christen weltweit einzusetzen. Das fordert aus Anlass des Stephanustages am 26. Dezember der Präsident des Internationalen Katholischen Hilfswerkes missio München, Wolfgang Huber.

An vielen Orten dieser Erde würden „Christen zunehmend ausgegrenzt und unterdrückt“, oder sie müssten täglich um ihr Leben fürchten, so Huber in einer Mitteilung von diesem Dienstag. Man dürfe nicht dabei zusehen, wie „christliche Bewohner ganzer Regionen ihrer Menschen- und Grundrechte beraubt werden.“

Christen und Jesiden weiter stark unter Druck

So bleibe beispielsweise in Ägypten Christen der Zugang zu hohen Ämtern verwehrt. In Indien und in Gegenden des Sahel bedeute das Bekenntnis zum Christentum ständige Todesgefahr. „Es ist unsere Pflicht, die vertriebenen und bedrängten Minderheiten der Christen zu schützen und dialogische Lösungen vor Ort anzustoßen“, betont Huber.

Besonders fragil ist die Situation missio zufolge im Irak, wo die Zahl der Christen kontinuierlich abnimmt. Lebten einst mehr als eine Million im Land, sind es heute um die 150.000. 2014 nahmen IS-Terroristen Mossul und die Ninive-Ebene ein. Die Spuren dieser Zerstörungen sind bis heute deutlich spürbar, viele Menschen konnten noch nicht in ihre angestammte Heimat zurück. Wie das Hilfswerk betont, war dessen Präsident selbst im Irak, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen: „Der Irak mag vom IS befreit sein, aber die Angst der Christen ist allgegenwärtig. Minderheiten wie Christen und Jesiden stehen weiter stark unter Druck.“

Vielfältige Hilfsangebote

missio München macht gemeinsam mit der Caritas Irak für vertriebene Christen psychosoziale Betreuung, medizinische Grundversorgung sowie Schul- und Ausbildung möglich und unterstützt Friedensinitiativen. In weiteren Projekten fördert missio Sprachkurse für jesidische Flüchtlinge im Nordirak und die Bildung und Betreuung irakischer Flüchtlingskinder im Libanon.

(pm - cs)

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21. Dezember 2021, 11:33