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Dieses Bild der Karenni Nationalities Defense Force (KNDF), das am 25. Dezember 2021 veröffentlicht wurde, zeigt verbrannte Fahrzeuge in der Gemeinde Hpruso im Bundesstaat Kayah. Dieses Bild der Karenni Nationalities Defense Force (KNDF), das am 25. Dezember 2021 veröffentlicht wurde, zeigt verbrannte Fahrzeuge in der Gemeinde Hpruso im Bundesstaat Kayah. 

Myanmar: Kardinal Bo verurteilt Tötung von Zivilisten

Kardinal Charles Bo hat den Tod von 35 Zivilisten, die mutmaßlich bei einem Angriff der Armee im Bundesstaat Kayah ums Leben kamen, als „schockierende Gräueltat“ verurteilt. „Die Tatsache, dass die Leichen der Getöteten, Verbrannten und Verstümmelten am Ersten Weihnachtstag gefunden wurden, macht diese entsetzliche Tragödie noch ergreifender und ekelerregender“, sagte der Erzbischof von Yangon in einer am Montag verbreiteten Erklärung.

Auch der UNO-Vizegeneralsekretär für humanitäre Fragen Martin Griffiths zeigte sich entsetzt über die Leichenfunde in mehreren ausgebrannten Fahrzeugen im Osten Myanmars und verlangte eine unabhängige Untersuchung. „Unser ganzes geliebtes Myanmar ist jetzt Kriegsgebiet. Am Heiligen Abend wurde bekannt, dass in Kayin Tausende Menschen durch Luftangriffe zur Flucht über die Grenze nach Thailand gezwungen wurden“, so Kardinal Bo weiter. Kayah und Kayin sind benachbarte Bundesstaaten im Osten Myanmars an der Grenze zu Thailand. Während die Bevölkerung Kayins überwiegend buddhistisch ist, sind gut die Hälfte der Menschen in Kayah Christen.

Eindringlich appellierte Bo an die Armee, „das Bombardement und den Beschuss unschuldiger Menschen, die Zerstörung von Häusern, Kirchen, Schulen und Kliniken einzustellen und einen Dialog mit der Demokratiebewegung und den bewaffneten Gruppen der ethnischen Minderheiten zu beginnen“. An die Adresse der ethnischen Milizen sowie der „Volksverteidigungsarmee“ der demokratischen Untergrundregierung sagte Bo, dass „Gewehre die Krise nicht lösen, sondern sie eher verstärken“.

Kardinal wurde kritisiert

Kardinal Bo war an Weihnachten von Katholiken und Menschenrechtlern wegen des Weihnachtsempfangs für Junta-Chef General Min Aung Hlaing kritisiert worden. Von staatlichen Medien veröffentlichte Fotos zeigten den General und den Kardinal, wie sie in dessen Residenz einen Weihnachtskuchen anschnitten und einem Weihnachtschor zuhörten. Berichten zufolge spendete der Junta-Chef zudem 11.000 US-Dollar an die Kirche.

Der Machthaber und der Kardinal: General Min Aung Hlaing und Karinal Charles Bo
Der Machthaber und der Kardinal: General Min Aung Hlaing und Karinal Charles Bo

Katholische Laien und Priester verurteilten in Sozialen Medien den freundlichen Empfang für den General, der im Februar die demokratisch gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi durch einen Militärputsch gestürzt hatte und 2017 für die gewaltsame Vertreibung von 750.000 muslimischen Rohingya verantwortlich war.

In Kayin sowie den überwiegend christlichen Teilstaaten Kayah, Kachin und Chin kämpfen ethnische Milizen gegen die Armee. In Sagaing in Zentralbirma, in anderen Teilen des Landes und den großen Städten wie Yangon und Mandalay liefern sich Einheiten der „Volksverteidigungsarmee“ einen Guerillakrieg mit der Armee.

(kna/twitter – mg)

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27. Dezember 2021, 11:32