Unicef: Inklusiven Zugang zu Bildung sicherstellen
Mario Galgano – Vatikanstadt
„Berücksichtigt, beziffert, einbegriffen“: So lautet der neue Unicef-Bericht, der anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen, der an diesem Freitag begangen wird, veröffentlicht wurde. Weltweit lebt demnach eines von zehn Kindern mit einer Behinderung; insgesamt seien es 240 Millionen Menschen. Diese Menschen seien im Vergleich zu Kindern ohne Behinderungen benachteiligt, da sie laut UNICEF 24 Prozent seltener eine frühe Förderung und angemessene Betreuung erhalten. 42 Prozent verfügten seltener über grundlegende Lese- und Rechenfertigkeiten, 25 Prozent litten häufiger an akuter und 34 Prozent häufiger an chronischer Unterernährung; 53 Prozent häufiger unter Symptomen akuter Atemwegsinfektionen. Bei diesen Kindern sei es um 49 Prozent häufiger, dass sie nie eine Schule besucht hätten und 47 Prozent häufiger, dass sie die Grundschule verlassen hätten.
Internationaler Vergleich
Die Daten stammen aus einem internationalen Vergleich mit 42 verschiedenen Ländern. „Kinder mit Behinderungen sehen sich bei der Verwirklichung ihrer Rechte mit vielfältigen und oft kombinierten Herausforderungen konfrontiert“, heißt es in der UNICEF-Studie weiter. Vom Zugang zu Bildung bis hin zum Lesen zu Hause würden Kinder mit Behinderungen bei fast allen Maßnahmen seltener einbezogen oder gehört. Zu oft würden Kinder mit Behinderungen einfach zurückgelassen.
Der Bericht weist auch darauf hin, dass „Kinder mit Kommunikationsschwierigkeiten und Kinder, die sich nicht selbst versorgen können, unabhängig von ihrem Bildungsniveau häufiger nicht zur Schule gehen“. Die Schulabbrecherquoten seien bei Kindern mit Mehrfachbehinderungen höher, und die Unterschiede würden noch deutlicher, wenn man die Schwere der Behinderung berücksichtige. Daher der Aufruf: „Wir brauchen Regierungen, Interessengruppen und NGO, um sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen gleichberechtigten und inklusiven Zugang zur Bildung haben.“
(vatican news)
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