Vatikan: QR-Code zu Migranten-Skulptur am Petersplatz
Der Code führt auf eine Internetseite, die in sechs Sprachen über die Skulptur sowie über Papst Franziskus` Aussagen zu Migration informiert. Das Kirchenoberhaupt hatte das Kunstwerk 2019 beim katholischen Welttag der Migranten und Flüchtlinge auf dem Petersplatz enthüllt. Die lebensgroße Skulptur aus Bronze und Ton von Timothy P. Schmalz trägt den Titel „Angels Unawares" - übersetzt: Engel, ohne es zu ahnen. Etwas ahnungslos waren bisher jedoch auch Besucher, die nicht viel über den Hintergrund der Skulptur wussten. „Wir haben beschlossen, künstlerische Infos und kirchliche Lehren der letzten Jahre zu sammeln und allen Touristen und Besuchern des Vatikans zu helfen, zu Pilgern zu werden. Der neue QR-Code soll dazu beitragen, die Skulptur zu würdigen und ein tieferes Verständnis zu fördern sowie das Bewusstsein für die menschliche Mobilität im Laufe der Jahrhunderte zu schärfen, für die das Kunstwerk steht", erklärte Kardinal Michael Czerny. Der kanadische Jesuit ist Übergangsleiter der Vatikan-Abteilung für Migranten und Flüchtlinge.
„Liebe Pilger und Touristen: Der Vatikan lädt euch ein, nicht einfach weiterzugehen" - lautet der Appell des Kardinals, der die Pressemitteilung vom Mittwoch überschreibt. Die neuen QR-Codes, die mit Handys oder Tablets einfach eingescannt werden können, führen auf die Internetseite angelsunawares.org. Dort gibt es weiteres Material zum Kunstwerk und der Sicht des Papstes auf die Flüchtlingsfrage auf sechs Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch.
Das Werk des kanadischen Künstlers Timothy P. Schmalz zeigt eine vielfältige Gruppe von Menschen: Migranten und Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern, Religionen und Epochen. Männer, Frauen und Kinder stehen dicht gedrängt mit wenigen Habseligkeiten auf einem schwimmenden Untersatz. Von der Heiligen Familie schlägt Schmalz' Skulptur den Bogen hin zu Opfern der modernen Sklaverei. Aus der Mitte der kompakten Menschenmenge erheben sich Engelsflügel, die die Gegenwart des Heiligen unter den Flüchtenden andeuten. Inspiriert ist das Werk an einem Vers aus dem Hebräerbrief: „Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.“
(pm/vatican news - sst)
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