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Archivbild: Proteste im Süden Kadunas Ende Mai 2021 Archivbild: Proteste im Süden Kadunas Ende Mai 2021 

Nigeria: Christliches Hilfswerk erfreut über Freilassung Binniyats

Die Leitung von Christian Solidarity Worldwide (CSW) ist erfreut über die Freilassung eines nigerianischen Journalisten, der im November letzten Jahres wegen Kritik an der Regierung verhaftet worden war. Am Donnerstag hat ein nigerianischer Bundesgerichtshof im Bundesstaat Kaduna die Freilassung von Luka Binniyat gegen Kaution angeordnet.

Binniyat wurde vom „Kaduna State Investigation Bureau“ im Zusammenhang mit einem Artikel verhaftet, in dem er die unzureichende Reaktion der Regierung des Bundesstaates Kaduna auf die Angriffe vom September 2021 auf christliche Gemeinden in drei Ortschaften im Süden Kadunas kritisiert hatte. In seinen Berichten sprach er von mindestens 49 Menschen, die ihr Leben verloren hätten und 27 weitere entführt worden seien.

„CSW ist erfreut zu erfahren, dass Herr Binniyat nach einer langen und ungerechtfertigten Untersuchungshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis endlich auf Kaution freigelassen wurde“, so CSW-Präsident Mervyn Thomas in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der nigerianische Journalist sei zwar nach seinem Geständnis formell vor Gericht angeklagt worden; die Staatsanwaltschaft erhob jedoch keine Einwände gegen seinen Antrag auf Freilassung auf Kaution, so die Vertreter der in Großbritannien ansässigen christlichen Menschenrechtsstiftung.Nach Angaben von CSW wurde für Binniyat eine Kaution in Höhe von einer Million Naira (2.405,00 US-Dollar) festgelegt.

Zuvor war Verfahren verschoben worden

Erst am Dienstag äußerten sich CSW-Beamte enttäuscht über die Vertagung von Binniyats Verfahren, das für den Vortag angesetzt war. Im Gegensatz zu früheren Anhörungen, die verschoben wurden, wiesen die CSW-Beamten darauf hin, dass die Vertagung vom 24. Januar nicht aus „scheinbar strafenden“ Gründen erfolgt war. In dem Bericht vom Donnerstag fordert der Gründungspräsident der CSW die Behörden des Bundesstaates Kaduna auf, dafür zu sorgen, dass im weiteren Verlauf des Prozesses gegen den Journalisten ein ordnungsgemäßes Verfahren eingehalten werde.

Er fordert die Behörden des Bundesstaates Kaduna außerdem auf, „der Verhaftung und strafrechtlichen Verfolgung von echten Anstiftern und Gewalttätern Vorrang einzuräumen und die Bürger unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit zu schützen“. Mervyn appelliert auch an die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft, „die Menschenrechtskrise im Bundesstaat Kaduna aufmerksam zu verfolgen, insbesondere im Hinblick auf die Meinungs- und Religions- oder Glaubensfreiheit, und die nigerianische Regierung bei Bedarf auf ihre Bedenken aufmerksam zu machen und bei der Bekämpfung der Gewalt auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen“.

(aci africa – mg)

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29. Januar 2022, 12:56