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Syrien: „Kinder aus Militärgefängnissen befreien“

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF drängt auf die Freilassung von Kindern aus Militärgefängnissen im Nordosten Syriens.

UNICEF-Generaldirektorin Henrietta Fore spricht in einer Erklärung von „äußerst besorgniserregenden Berichte über den Tod von Kindern in der militärischen Hafteinrichtung Ghwayran in al-Hasaka im Nordosten Syriens“. Auch habe man erfahren, dass „die in der Einrichtung gefangenen Kinder gezwungen sein könnten, sich aktiv an den anhaltenden Zusammenstößen zwischen Gefangenen und Sicherheitskräften zu beteiligen“.

Fast 850 Kinder in Haft

„Die Gewalt, der sie ausgesetzt sind, könnte ein Kriegsverbrechen darstellen“, so die Generaldirektorin. Die Lebensumstände der Kinder in den Gefängnissen seien äußerst schlecht, es fehle eine angemessene medizinische Versorgung und die Kinder hätten „wenig oder gar keinen Kontakt zu ihren Familien“, keinen Zugang zu Bildung und seien „einem ungewissen Schicksal ausgeliefert“. Das Kinderhilfswerk ruft deshalb dazu auf, die Kinder unverzüglich freizulassen und in Sicherheit zu bringen: „Diese Kinder hätten niemals in Militärgewahrsam genommen werden dürfen.“

Laut UNICEF-Angaben handelt es sich um fast 850 Kinder, einige von ihnen erst zwölf Jahre alt, die derzeit im Nordosten Syriens festgehalten werden, die meisten von ihnen in der Einrichtung Ghwayran. Bei den meisten handele es sich um syrische und irakische Jungen, die übrigen gehörten 20 anderen Nationalitäten an. Keiner von ihnen sei wegen eines Verbrechens nach nationalem oder internationalem Recht angeklagt worden. Die Kinder ausländischer Staatsangehöriger hätten von ihren Herkunftsländern wenig oder gar keine Unterstützung erhalten.

(pm – pr)

 

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26. Januar 2022, 12:21