„Ukraine braucht Deeskalation und humanitäre Hilfe“
Eindringlich appellierte Landau bei der Sonntagsmesse im Wiener Stephansdom, das Leid der Menschen in diesem „oft vergessenen Krieg“ nicht zu verdrängen. „Europa darf hier nicht wegsehen!“, so Landau, der auch Präsident der österreichischen Caritas ist.
Der seit 2014 bestehende Krieg habe bisher mehr als 14.000 Menschen das Leben gekostet und etwa 1,3 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Viele von ihnen seien Vertriebene im eigenen Land, die unter extrem schwierigen Lebenssituationen ihr Dasein fristen.
Viele Menschen sind Vertriebene im eigenen Land
Zudem seien Menschen in der östlichen Ukraine tagtäglich mit der Realität des Kriegs konfrontiert: „mit dem Verlust von Menschenleben, mit Kriegstraumata, Verletzung, Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur“, sagte Landau aus eigenem Augenschein und aus Kontakten mit der Caritas in der Ukraine. „Die nun drohende Gefahr einer militärischen Intervention, zusammen mit der Pandemie und der damit einhergehenden wirtschaftlichen und sozialen Not, verschlimmert die ohnehin schwierige Situation der Menschen in der Ukraine nochmals weiter.“
Neben der erhofften Deeskalation brauche es weiterhin die handfeste Hilfe der Caritas Ukraine. Ihre Programme reichten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs über psychosoziale Unterstützung und häusliche Pflege in schwer zugänglichen Gebieten, bis hin zu sauberem Wasser, Hilfe beim Lebensunterhalt und etwa Schutzräumen und Tageszentren für Kinder.
Caritas Ukraine erreichte über 800.000 Menschen
Oft gehe es um Hilfe zur Selbsthilfe, so dass Menschen sich selbst organisieren und zumindest ein Stück weit mit der Normalisierung des sozialen Lebens beginnen können. Auf diese Weise habe die Caritas Ukraine seit Beginn der Krise im Jahr 2014 „mehr als 800.000 Menschen erreicht und ihnen geholfen“.
(kap – sk)
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