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Ein Foto Pater Hamels auf dem Altar in der päpstlichen Kapelle Santa Marta im Vatikan Ein Foto Pater Hamels auf dem Altar in der päpstlichen Kapelle Santa Marta im Vatikan 

Frankreich: Erzbischof fordert Gerechtigkeit im Fall P. Hamels

An diesem Montag ist vor dem Pariser Sondergericht der Prozess gegen vier Personen gestartet, die beschuldigt werden, an der Ermordung von Pater Jacques Hamel am 26. Juli 2016 in Saint-Étienne-du-Rouvray beteiligt gewesen zu sein. Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, hofft auf Gerechtigkeit und die Aufklärung der Ereignisse, die seine Diözese in Mitleidenschaft gezogen haben.

Mario Galgano und Xavier Sartre - Vatikanstadt

Die Ermordung des 85-jährigen Pater Jacques Hamel erfolgte zwölf Tage nach dem Anschlag in Nizza, bei dem 86 Menschen ums Leben kamen, und acht Monate nach den Anschlägen, die am 13. November 2015 Paris erschütterten. Sein Tod erschüttert die Gemüter in Frankreich und darüber hinaus: Er ist der erste katholische Priester, der in Europa von der Organisation „Islamischer Staat“ (IS), die damals auf dem Höhepunkt ihres Einflusses in Syrien und im Irak stand, getötet wurde. Hamel wurde mitten während des Gottesdienstes, den er vor einigen Gläubigen in einer Kirche in einem Vorort von Rouen im Nordwesten Frankreichs feierte, getötet. Sein tragischer Tod präge seine Gemeinde und seine Diözese noch immer.

Zum Nachhören - was der Bischof von Rouen sagt

Bisher unbeantwortete Fragen

Dominique Lebrun, der Erzbischof von Rouen, dem die Pfarrei Saint-Étienne-du-Rouvray untersteht, hat die Verhandlung verfolgt. Er erwartet nun „Gerechtigkeit in Bezug auf die Angeklagten“. „Sind sie schuldig, müssen sie die Antwort der Gesellschaft durch ihre Vertreter in der Justiz zu erfahren“, so Erzbischof Lebrun. Er erwarte auch Gerechtigkeit für die direkten Opfer, Pater Hamel und die Personen, die zum Zeitpunkt des Angriffs in der Kirche gefangen gehalten wurden.

Ein Bild, das Pater Hamel zeigt, hängt am 10. Februar 2022 an einer Wand in der Kirche von Saint-Etienne-du-Rouvray, wo er 2016 ermordet wurde.
Ein Bild, das Pater Hamel zeigt, hängt am 10. Februar 2022 an einer Wand in der Kirche von Saint-Etienne-du-Rouvray, wo er 2016 ermordet wurde.

Seit der Ermordung Hamels werde der Ordensmann genauso geehrt, wie er zu Lebzeiten geliebt wurde, so Erzbischof Lebrun. Diejenigen, die ihn gekannt hätten, erinnern sich an einen Mann, der der Natur und seinen Gemeindemitgliedern nahe stand und entschlossen war, so lange wie möglich als Priester zu amtieren.

Der Erzbischof von Rouen erhofft sich auch „Licht“ über das Geschehene, über „seine Ursachen und vielleicht auch über Wege für ein besseres Zusammenleben. Es geht um die Zukunft, um unserem Land, unserer Gesellschaft und unserer Welt zu helfen, sich solche Dramen zu ersparen“.

Wird Pater Jacques Hamel, dem im Juli 2016 in seiner Kirche die Kehle durchgeschnitten wurde, von der katholischen Kirche seliggesprochen werden? Der entsprechende Antrag, der kurz nach seiner Ermordung eingereicht wurde, wird derzeit im Vatikan geprüft. Es wird erwartet, dass es zu einem positiven Ergebnis führt, so der Postulator seines Falles. Alles sei eine Frage der Zeit.

(vatican news)

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14. Februar 2022, 10:44