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Heute in Afghanistan immer seltener zu sehen: Mädchen in einer Schule Heute in Afghanistan immer seltener zu sehen: Mädchen in einer Schule 

Afghanistan: Verweigerung von Grundrechten

„Jeder Tag, an dem Mädchen nicht zur Schule gehen, ist ein Tag, an dem ihnen ihre grundlegenden Menschenrechte vorenthalten werden.“ Mit dieser Kritik reagiert das Kinderhilfswerk „Save the Children“ das neue Verbot von Mädchenbildung durch die Taliban.

Eigentlich hätten alle Jungen und Mädchen in Afghanistan in dieser Woche wieder in die Schule zurückkehren sollen. Das afghanische Bildungsministerium habe seine Entscheidung aber revidiert, so „Save the Children“, denn Mädchen in den afghanischen Sekundarschulen sei an diesem Mittwoch mitgeteilt worden, sie dürften nicht am Unterricht teilnehmen.

„Alle Mädchen haben ein Recht auf Bildung. In den letzten Wochen haben die Behörden wiederholt erklärt, dass sie den Zugang von Mädchen zur Bildung in Afghanistan wiederherstellen würden. Es ist schockierend, heute zu erfahren, dass sie ihre Versprechen nicht eingehalten haben“, kritisierte Hassan Noor Saadi, Direktor von „Save the Children Asien“, die Entscheidung.

Grundlegende Menschenrechte vorenthalten

Die Mädchen hätten mit Verwirrung, Unsicherheit und Verzweiflung reagiert, bereits seit Monaten könnten sie nicht zur Schule. „Jeder Tag, an dem Mädchen nicht zur Schule gehen, ist ein Tag, an dem ihnen ihre grundlegenden Menschenrechte vorenthalten werden. Wir fordern die Behörden auf, diese Entscheidung unverzüglich rückgängig zu machen und dafür zu sorgen, dass sofort Mädchenschulen eröffnet werden“, forderte Hassan Noor Saadi.

„Save the Children“ unterstützt seit 1976 Gemeinden in ganz Afghanistan und schützt die Rechte von Kindern auch in Zeiten von Konflikten, Regimewechsel und Naturkatastrophen. Die Organisation hat Programme in zehn Provinzen und arbeitet in drei weiteren mit Partnern zusammen. Seit der Eskalation der Krise im August 2021 hat „Save the Children“ seine Maßnahmen ausgeweitet, um die wachsende Zahl von Kindern in Not zu unterstützen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Gesundheit, Ernährung, Bildung und Schutz zu gewährleisten und Kindern und ihren Familien Unterkunft, Wasser, sanitäre Einrichtungen, Ernährungssicherheit und Unterstützung für ihren Lebensunterhalt zu bieten.

(pm – pr)

 

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23. März 2022, 13:55