In Kriegen sind besonders Kinder die Leidtragenden In Kriegen sind besonders Kinder die Leidtragenden 

Caritas Ungarn: 40 Prozent der Ukraine-Flüchtlinge sind Kinder

Das teilte der Direktor von „Katolikus Karitasz - Caritas Hungarica“, Gabor Ecsy, am Donnerstag in Budapest mit. In der Grenzregion zur Ukraine, wo die Caritas unter anderem ein Hilfszentrum in Barabas betreibt, kämen täglich mehr Menschen an. Den Anteil jener Menschen, die nach ihrer Flucht zunächst nicht wissen wohin, bezifferte der Caritas-Chef mit derzeit bis zu zehn Prozent.

In der Caritas-Einrichtung in Barabas seien in den vergangenen beiden Tagen 850 Menschen untergebracht gewesen. Die Flüchtlinge bekommen dort Essen und Trinken, können sich ausruhen und werden bei Bedarf auch medizinisch versorgt. Der mittlerweile in die Ukraine weitergereiste Päpstliche Gesandte Kardinal Michael Czerny, aber auch der Kirchen-Staatssekretär der ungarischen Regierung, Miklos Soltesz, besuchten in den vergangenen Tagen die Menschen und Helfer vor Ort.

Freiwillige der ungarischen Caritas sind auch am Budapester Keleti-Bahnhof vor Ort, um Ankommenden zu helfen. Nach Angaben der Hilfsorganisation sind landesweit Diözesen und die örtlichen Caritasverbände bei der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge im Einsatz. Unter anderem wurde in der Stadt Györ gegenüber des Bahnhofsgebäudes ein Hilfszentrum eingerichtet. Auch in anderen Diözesen wie Pecs, Eger, Szeged-Csanad, Vac oder Szombathely kümmert man sich um die Organisation von Verpflegung, Unterkünften oder Rechtsberatung und sammelt Spenden.

Die Not der Menschen in Zahlen

Nach jüngsten Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vor zwei Wochen bereits mehr als 2,15 Millionen Menschen geflohen. Knapp 1,3 Millionen von ihnen befinden sich laut UNHCR in Polen, weitere 200.000 in Ungarn und rund 150.000 in der Slowakei. Weitere hunderttausende Menschen flüchteten nach Rumänien und Moldau oder reisten weiter in andere europäische Staaten.

(kap-skr)

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10. März 2022, 14:05