Vor Gericht: Bischof Zanchetta in Orán Vor Gericht: Bischof Zanchetta in Orán 

Argentinien: Bischof wegen Missbrauchs verurteilt

Bischof Gustavo Zanchetta ist von einem Gericht im argentinischen Orán wegen Missbrauchs zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen den früheren Ortsbischof und Vatikanmitarbeiter erging in erster Instanz.

Die Richter sprachen von „anhaltendem, schwerwiegendem sexuellem Missbrauch von zwei Priesteramtskandidaten“. Der ursprünglich auf Oktober 2021 angesetzte Prozess war auf Antrag der Verteidigung um vier Monate verschoben worden, um das kanonische Verfahren gegen Zanchetta an der Glaubenskongregation abzuwarten. Über den Ausgang des kanonischen Verfahrens liegen keine Angaben vor.

Zanchetta war 2013 von Papst Franziskus zum Bischof von Orán ernannt worden. 2017 verzichtete er auf sein Amt; dafür machte er gesundheitliche Gründe geltend. Später arbeitete er zeitweise in der vatikanischen Vermögensverwaltung Apsa. Zanchetta gilt als Freund und Vertrauter von Papst Franziskus. 2019 wurden in Argentinien Anzeigen wegen sexueller Belästigung zu Lasten zweier Seminaristen und finanzieller Misswirtschaft gegen ihn eingereicht.

Die argentinische Zeitung „La Nacion" berichtet, der Bischof werde seine Strafe in einem Gefängnis in Orán absitzen müssen.

(vatican news – sk)
 

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07. März 2022, 11:55