Schewtschuk: „Nach Mechanismen suchen, die den Krieg beenden“
Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Brüder und Schwestern in Christus. Heute ist der 14. März 2022 und die Ukraine erlebt den 19. Tag dieses blutigen Krieges.
Auch in dieser Nacht brannten wieder Städte und Dörfer in der Ukraine. Wieder wurde unsere Stadt Kiew verwundet. Erneut fielen russische Bomben und Raketen auf die Köpfe der friedlichen Ukrainer, die in dieser Nacht Ruhe suchten.
Aber die Ukraine steht. Die Ukraine kämpft. Die Ukraine legt Zeugnis dafür ab, dass die Stärke des Geistes stärker sein kann als die aggressive Kraft der Fremden. Das ukrainische Volk zeigt, dass es das Recht auf Existenz und Freiheit hat; das Recht, es selbst zu sein.
Heute möchte ich all jenen danken, die in verschiedenen Teilen Europas und der Welt, insbesondere am Wochenende, auf die Plätze und Straßen der Hauptstädte ihrer Länder und Städte gegangen sind, um ihr entschiedenes: „Stoppt die russische Aggression gegen die Ukraine“ zu äußern.
Ich möchte all jenen danken, die sich dem leidenden Volk der Ukraine nahe fühlen. Wir verstehen, dass man unter solchen Umständen nicht neutral bleiben kann. Denn wer schweigt, wer diesen Krieg nicht verurteilt, wird zum Mittäter des Verbrechens, zum Mitschuldigen an der Aggression und der Ermordung von Zivilisten in der Ukraine.
Deshalb bin ich all jenen sehr dankbar, die gemeinsam mit der Ukraine für die ganze Welt das Recht auf ein friedliches Leben in der neuen Ära erkämpfen.
Ich danke dem Heiligen Vater, Papst Franziskus, der gestern abermals auf das Drama der Märtyrerstädte der Ukraine, der Märtyrerstadt Mariupol, hingewiesen hat, wo auch in dieser Nacht und am Vortag mehr als hundert Menschen getötet wurden.
Ich möchte allen Staatsoberhäuptern, Ländern und Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft dafür danken, dass sie sich um eine friedliche Lösung des Krieges in der Ukraine bemühen, und ich danke auch allen, die nach Mechanismen zur Beendigung dieses Krieges suchen.
Die Zeit der Erklärungen, der Festlegung von Grundsätzen und anderen Bestimmungen ist offensichtlich vorbei. Es ist notwendig, nach Mechanismen zu suchen, die den Krieg beenden.
In diesen Tagen möchte ich Sie alle - alle, die uns hören- bitten, für diejenigen zu beten, die nach diplomatischen Wegen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine suchen.
Möge Gott der Herr ihnen Weisheit schenken. Weisheit für diejenigen, die diese Lösung suchen. Weisheit für diejenigen, die diplomatisch nach Möglichkeiten des Dialogs und der Beendigung dieser Aggression suchen. Ich beschwöre Sie alle: „Schweigen Sie nicht, seien Sie nicht zurückhaltend, machen Sie sich nicht zum Komplizen des Verbrechens!“
Wir sind Kinder der Ukraine, Kinder der ukrainischen Kirche, und wir befinden uns mitten in der Fastenzeit. Wir erinnern uns daran, dass Jesus Christus seinen Jüngern gesagt hat, das Böse könne nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden.
Deshalb möchte ich alle auffordern, zu beten und zu fasten, um den bösen Geist des Krieges aus der Ukraine und all jene, die ihn mittragen, zu vertreiben.
Lasst uns fasten und für das Ende des Krieges in der Ukraine beten. Jeder macht es auf seine Weise, so gut er kann. Lassen Sie uns in der Ukraine oder in Diaspora beten und fasten, dass dieses Blutvergießen ein Ende hat.
Möge der barmherzige Herr unsere Gebete erhören und seine Engel des Lichts senden, um die Dunkelheit, die über die Ukraine hereinbricht, zu verbannen.
Gott segne die ukrainische Armee, unsere Frauen und Männer, die unsere Heimat und unseren Frieden verteidigen! Gott, habe Erbarmen mit dem Schmerz, dem Leid deines Volkes! Gott, rette die Ukraine! Auf Dich vertrauen wir, und Dich loben wir. Gott segne uns alle!
Der Segen des Herrn komme auf Euch herab, kraft seiner Gnade und seiner Liebe zu den Menschen, jetzt und allezeit, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gelobt sei Jesus Christus!
(vatican news - mg)
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