Schewtschuk: Eucharistie ist Mittel gegen den Tod
„Der Sonntag“, so Schewtschuk in seiner Botschaft, „ist der Tag des Herrn, an dem wir versuchen, alles beiseite zu legen und mit Gott, dem Herrn, vereint zu sein.“ Unter Kriegsbedingungen werde der Sonntag zwar „in besonderer Weise erlebt, aber die Eucharistie inmitten des Krieges, inmitten des Meeres des Todes, ist etwas sehr Wichtiges für uns Christen“, betont der Großerzbischof: „Das Sakrament der Eucharistie gibt uns diese lebendige Kraft, den Tod zu überwinden. Und wir entdecken die altehrwürdige Wahrheit wieder, dass die Eucharistie das Mittel gegen den Tod ist.“
Bomben auf die Gläubigen
Allerdings könnten in der Ukraine viele Menschen nicht an der Göttlichen Liturgie teilnehmen, klagt der Kirchenmann. Unter anderem sei in Saporischja eine ganztägige Ausgangssperre verhängt worden, bei der niemand das Haus verlassen könne, auch nicht, um zur Kirche zu gehen. Des Weiteren fielen an diesem Sonntag erneut „in verschiedenen Städten und Dörfern der Ukraine russische Raketen und Bomben vom Himmel auf die Köpfe von Zivilisten, gläubige Christen, die Gott anbeten“.
Zahlreiche Kirchen zerstört
Zahlreiche geistige Heiligtümer der Ukraine seien in diesen 25 Tagen mittlerweile zerstört worden, darunter etwa 44 Kirchen und andere religiöse Gebäude, beklagt der Kirchenmann. „Erstaunlicherweise“ gehörten die meisten dieser Kirchen „der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats“, betont Schewtschuk. Doch die Priester brächten den eucharistischen Jesus „dorthin, wo die Menschen Ihn erwarten“, an die Front wie in die Lazarette, Bunker und Krankenhäuser.
Er wolle allen Menschen danken, die an diesem Sonntag bei der Messe für die Ukraine beteten, so der Großerzbischof weiter: „Opfern Sie die Göttliche Liturgie für den Frieden und die Ruhe in der Ukraine, für den ukrainischen Sieg und das Ende des Krieges. Betet, dass der Frieden über den Krieg gewinnt.“ Darüber hinaus wolle er allen danken, die „unser ukrainisches Volk jetzt unterstützen“: „Ich bin dem Heiligen Vater dankbar, dass er persönlich die ukrainischen Kinder besucht hat, die in das römische Krankenhaus ,Bambino Gesù‘ - das ,Jesuskind‘ - kamen. Danke, Heiliger Vater, dass Sie die Wunden der Kinder persönlich berührt haben. Ich möchte der Österreichischen Bischofskonferenz danken, die ihre Unterstützung für das ukrainische Volk, das kämpft, gezeigt hat. An alle Bischöfe in Europa, die unsere Flüchtlinge aufnehmen, die für uns beten, die ihrem Volk und ihren staatlichen Institutionen ins Gewissen reden, der Ukraine in ihrer Verteidigung zu unterstützen.“
Heute beteten die Ukrainer für ihr Volk und ihre Heimat, in der Hoffnung auf Frieden und ein Ende der Aggression, so Schewtschuk abschließend.
(vatican news - cs)
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