Algerien: Erzbischof würdigt Charles de Foucauld
Der französische Priester und Trappistenmönch stehe für ein Zeugnis der Geschwisterlichkeit jenseits von religiöser, ethnischer oder nationaler Zugehörigkeit, gibt Fides eine im Internet veröffentlichte Erklärung des Erzbischofs wieder. Jean-Paul Versco hebt darin das missionarische Zeugnis des Charles de Foucauld hervor, das weit über die „Ikone des im Wüstensand verlorenen Einsiedlers“ hinausgehe. Foucaulds Leben sei durch mehrere Bekehrungen und Neuanfänge, sein Wirken durch missionarischen Eifer und die Sorge gekennzeichnet gewesen, „diejenigen zu erreichen, die am weitesten von der Verkündigung des Evangeliums entfernt sind“, so der Erzbischof. Auf dem Höhepunkt seiner existenziellen und spirituellen Reise habe sich der Franzose der Kultur der Tuareg gewidmet, mit denen er Bande der Freundschaft und des gegenseitigen Respektes aufbaute.
Seligsprechung am 15. Mai in Rom
Charles de Foucauld (1858-1916), der auch Bruder Karl von Jesus genannt wurde, wurde im Ersten Weltkrieg im algerischen Tamanrasset von Senussi ermordet. Nach Stationen in Frankreich, Syrien und Jerusalem hatte er in Algerien unter anderem als Vermittler zwischen den einheimischen Tuareg und den französischen Truppen gewirkt. Auf ihn gehen wichtige Forschungen zur Kultur und Sprache der Tuareg zurück. Vor seiner geistlichen Laufbahn diente er selbst in der französischen Armee. Im November 2005 hat Papst Benedikt XVI. ihn in Rom seliggesprochen. Die Heiligsprechung findet gemeinsam mit sechs weiteren Seligen am 15. Mai 2022 in Rom statt.
(fides – pr)
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