Brasilien: Gewalt gegen Indigene verurteilt
Die vom Präsidenten des Cepeeth, Dom Evaristo Pascoal Spengler, Bischof von Marajó, unterzeichnete Mitteilung „wendet sich an die öffentliche Meinung, um ihre Empörung und Verurteilung der vom Yanomami-Volk erlittenen Gewalt vehement zum Ausdruck zu bringen, insbesondere wegen der Minen in ihrem Gebiet, der sexuellen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und der völligen Vernachlässigung durch die Regierung“.
Die Erklärung stützt sich auf einen Bericht, der am 11. April von dem Verein „Hutukara Yanomami“ veröffentlicht wurde. Darin wird „die dramatische Realität anprangert, in der die Yanomami-Gemeinschaften im Amazonasgebiet und insbesondere im Bundesstaat Roraima leben“. Der Bergbau habe „in den indigenen Gebieten im Jahr 2021 um 46 Prozent zugenommen“, heißt es und die Zahlen der kriminellen Übergriffe auf Yanomami-Gemeinschaften seien „alarmierend“. Die Situation sei sehr ernst.
Hinzu kommen die Folgen der Quecksilberkontamination, die „die Gesundheit der Flüsse und Wälder und der Menschen, die in ihnen leben, beeinträchtigt“. Dies veranlasst Cepeeth zu der Feststellung, dass „das Volk der Yanomami bedroht, verletzt und sehr verletzlich ist, unter prekären Lebensbedingungen lebt, von Hunger und Unterernährung betroffen ist und sich endemische, infektiöse und ansteckende Krankheiten wie Malaria und andere zuziehen kann“. Der Bericht hebt auch die Auswirkungen von Covid-19 auf die indigenen Völker hervor und prangert an, dass „all dies das Ergebnis der Ineffizienz des brasilianischen Staates, insbesondere der Bundesregierung, ist, die explizit Maßnahmen zur Vertreibung von Völkern und Gemeinschaften von ihrem traditionellen Land ergriffen hat“.
(sir – mg)
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