Heiliges Land: Josefsgrab nach Vandalismus renoviert
Ersetzt wurden auch die zerstörten Fenster sowie das Sanitärsystem. Es handelt sich laut den Berichten um die ersten israelischen Renovierungsarbeiten an der Stätte, seit sie nach dem Ausbruch der Zweiten Intifada im Jahr 2000 aufgegeben wurde.
Die Stätte war in der vergangenen Woche zweimal durch randalierende Palästinenser beschädigt worden. In der Nacht zu Montag wurden zudem zwei strengreligiös-jüdische Israelis bei dem Versuch angeschossen, zu der Stätte vorzudringen. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz kritisierte den Vandalismus vom Wochenende als „schwerwiegenden Vorfall und ernsthafte Verletzung der Kultusfreiheit an einem der heiligsten Orte für jeden Juden“; er kündigte rasche Maßnahmen zur Wiederherstellung an.
Wiederholt Ziel von Attacken
Das Josefsgrab wurde in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Attacken; das Grab selbst wurde zerstört. Während der sogenannten Tunnelunruhen 1996 und nach Beginn der Zweiten Intifada im Herbst 2000 forderten Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern in unmittelbarer Nähe der Stätte viele Todesopfer. Nachdem es zwischenzeitlich geschlossen worden war, steht das Grabmal nun Juden zu bestimmten Zeiten für vorab koordinierte Besuche offen.
Den Osloer Verträgen zufolge sollte das Grab als Enklave im palästinensischen Gebiet unter israelischer Verwaltung bleiben. Nach einem palästinensischen Angriff auf israelische Soldaten am Grab im Herbst 2000 gab die Armee das Monument aber auf. Fromme Juden pilgern weiter zum Grab ihres Erzvaters, um dort zu beten.
(kna - cs)
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