Irak: Hoffnungszeichen für die Christen in der Ninive-Ebene
Das berichtete am Dienstag der Pro Oriente-Informationsdienst unter Berufung auf das internationale Hilfswerk „Kirche in Not“.
Einst lebten in der Kleinstadt Batnaya in der Ninive-Ebene 3.000 christliche Familien. Als im Sommer 2014 die Terrormiliz IS vorrückte, mussten alle fliehen. Mehr als zwei Jahre kontrollierten die IS-Terroristen den Ort, der direkt an der Frontlinie lag. Die IS-Terroristen hatten sich in der Ortschaft verschanzt. Ende 2016 konnten kurdische Verbände die Stadt zurückerobern. Die Stadt war fast vollständig zerstört, die meisten Häuser zerbombt und niedergebrannt.
Die chaldäische Kyriakos-Kirche befand sich damals in einem schlimmen Zustand. Das Innere war völlig verwüstet, die Bausubstanz beschädigt. Die IS-Terroristen hatten die Statuen „enthauptet“, den Altar zertrümmert und die Wände mit Parolen beschmiert. Auch der nahe Friedhof und eine Kapelle wurden verwüstet.
Nahezu völlige Zerstörung
Aufgrund der nahezu völligen Zerstörung der Kleinstadt dauerte es länger als in anderen Orten und Städten der Ninive-Ebene, bis die Menschen zurückkehren konnten. Batnaya war die am stärksten zerstörte Stadt in der Ebene. Inzwischen ist die Rückkehr auch in Batnaya gut angelaufen. An der Feier der Osternacht in der Kyriakos-Kirche nahmen rund 500 Gläubige teil.
Die Arbeiten an der Kirche sind noch nicht zur Gänze abgeschlossen, wurden aber für die Ostertage unterbrochen, damit Gottesdienste stattfinden können. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Arbeiten bis Juli beendet werden können. Die Kyriakos-Kirche ist eine der größten Kirchen der chaldäischen Diözese Alkosch.
Die Rückkehr der Christinnen und Christen in ihre Heimatstadt wird vor allem von „Kirche in Not“ unterstützt. Das Hilfswerk hat nicht nur die Renovierung der Kirche unterstützt, sondern etwa auch zur Reparatur zweier Kindergärten, eines örtlichen Klosters, des Gemeindehauses, der Bibliothek und des Pfarrheims beigetragen.
(kap - cs)
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