Jordanien: König warnt vor Eskalation am Tempelberg
Er betonte ferner die Notwendigkeit, alle Bemühungen auf regionaler und internationaler Ebene zu verstärken, um die Eskalation in Jerusalem zu beenden sowie politische Perspektiven zu schaffen, die die Rechte des palästinensischen Volkes auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung achten. Einseitige israelische Maßnahmen in den palästinensischen Gebieten könnten die Zwei-Staaten-Lösung und die Aussichten auf einen umfassenden Frieden gefährden.
Das jordanische Außenministerium hat laut Bericht der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur Petra am Montag den israelischen Botschafter in Amman einbestellt und Israel aufgefordert, die Freiheit der Religionsausübung zu respektieren. Das israelische Vorgehen sei eine ernsthafte Eskalation und ein Verstoß gegen das Völkerrecht und die Verpflichtungen Israels als Besatzungsmacht.
Außenminister Aiman Safadi erklärte zudem, dass der Schutz der al-Aksa-Moschee sowie der Identität Jerusalems und seiner islamischen und christlichen Heiligtümer für Jordanien Priorität habe. Jordanien habe sich mit der palästinensischen Behörde abgestimmt, um den israelischen Übergriffen auf die al-Aksa-Moschee und die palästinensischen Gläubigen ein Ende zu setzen.
Wiederholt Zusammenstöße
An der Heiligen Stätte in der Jerusalemer Altstadt war es seit vergangenem Freitag wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei gekommen, nachdem Palästinenser Steine und Feuerwerkskörper geworfen hatten. Insgesamt wurden mindestens 170 Personen verletzt.
Der Tempelberg ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige Heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels. Zahlreiche biblische und religiöse Überlieferungen wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks oder aufseiten des Islam die Himmelsreise Mohammeds sind mit dem Ort verbunden. Der geltende Status Quo gestattet Nichtmuslimen den Besuch, das öffentliche Gebet ist auf dem Tempelberg aber Muslimen vorbehalten. An Besuchen nationalistischer Israelis auf dem Tempelberg sowie an jüdischen Forderungen nach Gebetsrechten entzündete sich in der Vergangenheit wiederholt teils gewalttätiger Protest von Palästinensern.
(kap – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.