Papstbesuch im Kongo: „Welt wird über die Konflikte informiert“
Die Ankündigung des Besuchs des Papstes vom 2. bis 5. Juli „klang wie die Stimme des Engels des Herrn zu den armen Hirten in der Gegend von Bethlehem“, sagte Pater Georges Kalenga, ein Mitglied des Planungsausschusses, der auch zweiter stellvertretender Generalsekretär der kongolesischen Bischofskonferenz ist. Der Papst werde ein Volk zu versöhnen suchen, das unter „Tribalismus, Regionalismus und Klientelismus" leide.
Papst Franziskus wird Kinshasa, die Hauptstadt des Landes, besuchen, aber auch nach Goma im Osten reisen. Goma hält Pater Kalenga für einen „Ort, der symbolisch für das Treffen des Papstes mit den Menschen ausgewählt" worden sei. Auf diese Weise würden die Menschen im Ost-Kongo Unterstützung erhalten, da sie seit mehr als zwei Jahrzehnten von Kriegen und Gewalt aller Art heimgesucht würden.
Mindestens 6 Millionen Tote
Es sei ein Krieg, der mindestens 6 Millionen Menschen das Leben gekostet habe, während die Kriegsparteien darum kämpften, die Ressourcen des Landes zu plündern. Pater Kalenga sagte, die Region sei auch „ein Symbol für all die Naturkatastrophen, die viele Menschen im Kongo erlitten haben, darunter der Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans, Erdbeben, Überschwemmungen und Epidemien“.
Die gemischte Kommission aus Kirche und Regierung habe die Orte ausgewählt, an denen Papst Franziskus Messen feiern werde, aber die Kirche müsse noch Gelder finden, um alles vorzubereiten. Man dürfe nicht vergessen, dass der Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans im Mai mehr als 30 Menschen tötete und 6.000 Familien obdachlos machte.
Einfluss externer Kräfte
Der Ostkongo stehe unter dem Einfluss externer Kräfte, „die an der Aufrechterhaltung der Gewalt beteiligt sind“, sagte Pater Kalenga. Er nannte Nachbarländer, die „den bewaffneten Gruppen, die in bestimmten Gebieten immer wieder Verwüstung säen, Ersatzstützpunkte anbieten ... von der Provinz Ituri bis zu der von Tanganjika, die durch die Provinzen Nord- und Süd-Kivu ziehen“. „Dieselben Länder erleichtern die illegale Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Kongo durch multinationale Konzerne, die ihre Hauptquartiere in Nachbarländern eingerichtet haben“, sagte Pater Kalenga gegenüber CNS. Der Ostkongo grenzt an Südsudan, Uganda, Ruanda und Burundi. Vom Kongo reist Papst Franziskus vom 5. bis 7. Juli in den Südsudan weiter.
(ucan/cns - mg)
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