Philippinen: Nuntius bestärkt Bischöfe im Kampf gegen Fake-News
Erzbischof Charles Brown stellte sich unter einen Hirtenbrief der Bischofskonferenz vom 25. Februar, die viele Unwahrheiten im Vorfeld der Wahlen kritisierte. Die Philippinen wählen am 9. Mai einen Nachfolger von Präsident Rodrigo Duterte. Unter anderem stellt sich seine Tochter Sara zur Wahl.
„Wir müssen die Wahrheit sagen und alle Formen der Unwahrheit meiden. Das ist unsere Pflicht als Christen, als Gläubige an Christus, der selbst die Wahrheit ist", sagte der Nuntius in einer Osterpredigt am Sonntag.
Die philippinischen Bischöfe hatten in einem Hirtenbrief dazu aufgerufen, beschönigende Fake News und Lügen zurückzudrängen, die in den sozialen Medien über den ehemaligen Diktator Ferdinand Marcos kursieren. Ein Sohn von Marcos, Ferdinand „Bongbong" Marcos Jr., ist einer der Präsidentschaftskandidaten. Er bezeichnet im Wahlkampf die Jahre des Kriegsrechts unter seinem Vater als „goldenes Zeitalter" der philippinischen Geschichte.
„Wir sind beunruhigt über diese Verzerrung der geschichtlichen Wahrheit und den Versuch, unser kollektives Gedächtnis durch das Aussäen von Lügen und falschen Erzählungen zu löschen oder zu zerstören“, so die Bischöfe. „Dies ist gefährlich, denn es vergiftet unser kollektives Bewusstsein und zerstört die moralischen Grundlagen unserer Institutionen." Vizepräsidentin an der Seite von Marcos Jr. will Sara Duterte-Carpio werden, Tochter des jetzigen Präsidenten.
Ferdinand Marcos hatte die Philippinen bis zu seinem Sturz 1986 mit Korruption, politischen Morden, Folter und weiteren Menschenrechtsverletzungen geführt. Der Inselstaat in Ostasien ist das einzige große Land Asiens mit katholischer Bevölkerungsmehrheit.
(ucanews – gs)
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