Rom: Ehrendoktorwürde für Trappistenmönch
Unter den geistlichen Autoren des zeitgenössischen Christentums gilt Casey als ein außerordentlich vielgelesener. Nach Angaben des Rektors von S. Anselmo, P. Bernhard Eckerstorfer, sind elf von Caseys Bücher auch ins Deutsche übersetzt. Thema der Lectio Magistralis des Geehrten war „Gesetz und Tradition, eine persönliche Reise“, je eine Laudatio hielt die Professorin für Spiritualität an der Gregoriana-Universität Donna Orsuto und die Trappistin Gabriella Masturzo. Auch der neue Generalabt des Trappistenordens, der Niederländer Bernhardus Peeters, sprach bei dem Festakt.
Michael Casey, Jahrgang 1942, ist seit 1960 Mönch der Trappisten-Abtei Tarrawarra in Australien. Nach einem Studium der Heiligen Schrift in Leuven promovierte er am Melbourne College of Divinity mit einer Studie über das Verlangen nach Gott in den Schriften von Bernhard von Clairvaux. Über die Jahrzehnte erforschte Casey verschiedene Aspekte der monastischen Spiritualität, schrieb zahlreiche geistliche Bücher und ist bis heute ein gefragter Vortragender in der englischsprachigen monastischen Welt.
Die Zisterzienser der strengeren Observanz, nach der französischen Klause La Trappe auch Trappisten genannt, gelten neben den Kartäusern als der strengste Orden in der katholischen Kirche. Sie sind im 17. Jahrhundert als Reformzweig aus dem Zisterzienserorden hervorgegangen. Trappisten und Trappistinnen pflegen einen schlichten Lebensstil, in dem Schweigsamkeit, Handarbeit und einfache Gastfreundschaft eine Rolle spielen.
(vatican news – gs)
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