Sri Lanka im Ausnahmezustand: Auch Kirche besorgt
Alle Regierungen der vergangenen Jahre seien in unterschiedlichem Maße für die aktuelle Situation verantwortlich, erklärte der Präsident der Bischofskonferenz, Julian Winston Sebastian Fernando. „Das Land nähert sich schnell dem Abgrund eines gescheiterten Staates, der dem Volk irreversible Schäden zufügen wird", warnte der Bischof von Badulla.
Kardinal Malcom Ranjith forderte angesichts der Wirtschaftskrise einen völligen Neustart. „Das Land befindet sich heute in einer hoffnungslosen Situation. Das ist das Ergebnis einer Reihe falscher Entscheidungen, die nicht nur von Politikern, sondern auch von Bürgern getroffen wurden", zitierte der asiatische Pressedienst Ucanews den Erzbischof von Colombo.
Schon vor Verhängung des Ausnahmezustands befand sich die Menschenrechtslage in Sri Lanka laut den Vereinten Nation in einem „alarmierenden" Niedergang. Der Ende Februar von UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet veröffentlichte Report dokumentiert die Diskriminierung religiöser und ethnischer Minderheiten und das gezielte Vorgehen von Sicherheitskräften gegen zivilgesellschaftliche Gruppen.
(kap – gs)
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